Nachwuchsförderung Stipendien für Azubis des Diakoniewerks "Neues Ufer"

17.07.2018 · Schwerin.

Mit einem neuen Stipendienfonds will das Diakoniewerk "Neues Ufer" in Rampe (bei Schwerin) seine Auszubildenden künftig finanziell unterstützen. Ab September können drei Azubis der Fachrichtungen Erziehung, Heilerziehung und Pflege ein Jahr lang monatlich 100 Euro aus dem Fonds bekommen, wie das Diakoniewerk mitteilte. Das Geld ist bestimmt für Ausgaben, die den jungen Leuten für Schulgeld, Anmelde- und Prüfungsgebühren entstehen. Jeweils bis zum 15. August können sie sich um ein Stipendium bewerben.

"Für uns ist das Thema Nachwuchsförderung seit jeher sehr wichtig", sagte Geschäftsführer Thomas Tweer. Angesichts der Diskussionen um Ausbildungsformen und Schulgelder sei der Stipendienfonds eine Möglichkeit, Schüler konkret zu unterstützen. "Nach unserer Kenntnis betreten wir damit Neuland", hieß es von der Öffentlichkeitsarbeit des Diakoniewerks.

Die Förderung ist ab dem zweiten Schuljahr für zwölf Monate möglich. Sie kann um ein weiteres Jahr verlängert werden. Das Stipendium ist unabhängig vom Einkommen der Eltern, verpflichtet zu keiner Gegenleistung und muss nach Ausbildungsende nicht zurückgezahlt werden.

"Ich halte den Stipendienfonds des Diakoniewerks für eine sehr gute Idee", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) auf Anfrage. Es würden viele solcher Projekte benötigt, um die Ausbildung in sozialen Berufen attraktiver zu machen. "Das ist ein Baustein zur Deckung des wachsenden Fachkräftebedarfs."

Der Staat müsse dafür sorgen, dass die Ausbildung kostenfrei wird, sagte Drese. "Es macht doch keinen Sinn, Menschen, die sich für einen so verantwortungsvollen Beruf interessieren, abzuverlangen, dass sie auch noch das Geld dafür mitbringen, während der Mathematiker kostenlos studieren kann."

Mit der neuen praxisorientierten Erzieher-Ausbildung gehe MV diesen Weg, sagte die Ministerin. "Auszubildende schließen mit einem Kita-Träger einen Ausbildungsvertrag, zahlen kein Schulgeld und erhalten von Beginn an eine Ausbildungsvergütung." Im Pflegebereich werde endlich ab 2020 die Ausbildung bundesweit kostenfrei.

Quelle: epd


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