Auszeichnung für Soziales Engagement Siemerling-Preis 2017 an zwei Frauen aus Rostock verliehen

28.02.2017 · Neubrandenburg.

Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement haben Elisabeth Lellbach (80) und Dorothee Barndt (73) aus Rostock am Montagabend in Neubrandenburg den mit 10.000 dotierten Siemerling-Sozialpreis 2017 der Dreikönigs-Stiftung Neubrandenburg erhalten. Mit dem geteilten Preis wurde nach Angaben des Dreikönigsvereins das Lebenswerk dieser beiden "äußerst rührigen Frauen" für die Schwachen der Gesellschaft gewürdigt.

Elisabeth Lellbach betreute als Gemeindemitglied der katholischen Pfarrei St. Thomas Morus Rostock bereits zu DDR-Zeiten Frauen mit ungewollten Kindern, Alkoholkranke und Bewohner von Altenheimen. Zudem begleitete sie viele Sterbende. Nach der Wende baute sie in der Hansestadt den Sozialdienst katholischer Frauen auf, in dem sie auch selbst aktiv war. Außerdem ist sie Ansprechpartnerin in einer Selbsthilfegruppe für Frauen mit und nach Krebs.

Dorothee Barndt engagiert sich als Mitglied der Volkssolidarität seit Anfang der 1970er Jahre im Stadtteil Lütten Klein für Behinderte. Sie half bei Wohnungssuche und Behördengängen und organisierte Ausflüge. Nach der Wende kümmerte sie sich auch um Obdachlose, alleinerziehende Frauen und um die Einrichtung eines Sozialkaufhauses in Lütten Klein. Zudem baute sie die ambulante Hospizarbeit in Rostock mit auf und ist als Hospizmitarbeiterin tätig.

1994 wurde der Siemerling-Sozialpreis erstmals ausgeschrieben. Mit ihm werden Menschen geehrt, die sich in besonderem Maße um christlich-humanistische, kulturelle oder soziale Werte verdient gemacht haben. Der Preis erinnert an die Neubrandenburger Familie Siemerling, deren Mitglieder seit dem 18. Jahrhundert über mehrere Generationen als Ärzte, Apotheker, Kaufleute und Bankiers wirkten. Sie förderten das städtische Gemeinwesen, den wirtschaftlichen Aufstieg und das geistige Leben.

Quelle: epd