"Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bewahren" Sellering verurteilt Angriff auf Haus von AfD-Politiker

"Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft gespalten wird", sagt Ministerpräsident Sellering.

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

18.07.2016 · Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hat den Angriff auf das Wohnhaus des stellvertretenden AfD-Landesvorsitzenden Matthias Manthei verurteilt. Das Gebäude in Wackerow bei Greifswald war in der Nacht zu Sonnabend mit Steinen beworfen worden. Diese Tat sei besonders verwerflich, "weil hier in die Privatsphäre eingedrungen worden ist", sagte der Regierungschef am Montag in Schwerin. Gewalt dürfe kein Mittel in der politischen Auseinandersetzung sein.

In den vergangenen Jahren habe es im Nordosten immer wieder Angriffe auf Wahlkreisbüros von Landtagsabgeordneten der demokratischen Parteien gegeben, erinnerte Sellering. Außerdem hätten Rechtsextremisten versucht, Kommunalpolitiker "in ihrem persönlichen Umfeld einzuschüchtern, wie zum Beispiel in Lalendorf oder Güstrow". Es müsse entschlossen allen Kräften entgegen getreten werden, "die auf Gewalt und Einschüchterung setzen".

Mit großer Sorge sehe er, dass das Klima in Deutschland zunehmend vergiftet werde, nicht nur in der Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen, sagte der Ministerpräsident. "Wir müssen uns den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bewahren." Dazu gehöre, den Kräften entgegenzutreten, die auf ausländerfeindliche Parolen und verunglimpfende Provokationen setzen. "Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft gespalten wird." Es gebe viele gute Gründe, sich klar mit der AfD auseinanderzusetzen. "Aber das muss ohne Gewalt geschehen", mahnte er.

Quelle: epd