Die Zarrentiner Autorin Dr. Ute Meister hat das wort- und bildreich angepriesene Lutherjahr zum Anlass genommen, der Aktualität des gefeierten Reformers eine Bühne zu geben: Das aktuelle „Hör-Schau-Spiel“ mit der Theatergruppe Zarrentin ist ein Lackmustest für die heutige Gesellschaft. Was sind – im digitalen Zeitalter von Facebook und Fake News – Worte eigentlich noch wert? Was hat Luther uns heute noch zu sagen?
Am Anfang war das WortUte Meister hat ihr Stück dem engagierten Münchner Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler gewidmet: Wo sich landaus landein die Kirchen leeren, kann sich seine vor Besuchern kaum retten. Warum? „Weil er engagierte Worte zu aktuellen Themen findet“, so Dr. Meister, „Dieser Pfarrer nimmt nicht einfach den üblichen Kanon des schon Tausend Mal Gedachten und Gehörten. Er steht – wie Luther – dafür, selber zu denken und die eigenen Worte zu finden. Da müssen wir wieder hin!“ Luther: ein Vorbild für eine Welt, in der das Wort zwar immer fleißiger benutzt, aber immer weniger ernst genommen wird?
„Re-Form-Aktion“ gibt auch der Natur eine Stimme: „Als stumme Kulisse oft missbraucht, spricht gerade sie oft eine ganz deutliche, unverblümte Sprache: Wir sind angehalten, hier hinzuhören und Übersetzungsarbeit zu leisten“, so die Autorin. Daher arbeitet das Stück nicht nur mit Worten – auch suggestive Tanz-, Klang- und Bildwelten erobern in Zarrentin und in Schönberg die Kirchenräume neu. Zusammen mit dem renommierten Ensemble erfinden sie auch dramaturgisch eine ganz eigene Sprache...
Mehr über Stück und das Ensemble unter
www.theatergruppe-zarrentin.de „Hör-Schau-Spiel“- Ort Schönberg:
Kirche St. Laurentius
23923 Schönberg/ Mecklenburg
Sa., 28. Oktober 2017; 20 Uhr
„Hör-Schau-Spiel“ - Ort Zarrentin:
Kirche St. Petrus&St. Paulus
19246 Zarrentin
Di., 31. Oktober 2017; 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro; ermäßigt 5 Euro