Bündnis "Rostock hilft" Rostocker Demo fordert Aufnahme von Flüchtlingen

07.03.2020 · Rostock.

In Rostock haben am Sonnabend nach Angaben der Veranstalter rund 900 Menschen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland demonstriert. Griechenland habe entgegen der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Charta der Menschenrechte "einfach das Grundrecht auf Asyl ausgesetzt und bekämpft schutzsuchende Menschen mit Waffengewalt an der Grenze?, kritisierte Florian Fröhlich vom Bündnis "Rostock hilft", das gemeinsam mit weiteren Organisatoren zu der Demo aufgerufen hatte.

Die Situation vor Ort sei katastrophal, Menschen lebten in Zelten und hätten keinen Zugang zu fließendem Wasser und sanitären Anlagen, so Fröhlich weiter. Mit der Öffnung der Grenzen vonseiten der Türkei habe sich die Situation zusehends verschärft. Kritik übten die Demonstranten vor allem an der "massiven Gewalt seitens der Sicherheitsbehörden an den europäischen Außengrenzen".

Seit Tagen gehen Tausende Menschen in zahlreichen Städten Deutschlands gegen die EU-Flüchtlingspolitik auf die Straße. Auch in Hamburg hatten am Sonnabend mehrere tausend Menschen gegen die Abschottungspolitik der EU an der türkisch-griechischen Grenze protestiert. Außerdem waren Aktionen unter anderem in Berlin, Münster, Weimar, Ulm, Leipzig und Oldenburg geplant. Auch in Städten in der Schweiz und in Österreich waren Kundgebungen angekündigt.

Die Stadt Rostock habe sich schon länger dem Bündnis "Sichere Häfen" angeschlossen und sich damit bereiterklärt, zusätzliche Flüchtlingskontingente aufzunehmen, hieß es. Dieses Versprechen müsse nun umgesetzt werden, forderten die Demonstranten: "Jetzt zählt es."

Quelle: epd