Visitationswoche in Dersekow-Levenhagen und Görmin Propst Panknin: "Vitale Keimzellen des Kirchenlebens"

Christenlehre im Görminer Pfarrgarten mit Gerlind Reschke, Barbara Schlicht und Gerd Panknin (v.l.)

Foto: PEK/S. Kühl

26.09.2016 · Görmin. Mit einem Taufgottesdienst in der Görminer Marienkirche endete am Sonntag (25. September) die Visitationswoche in den Kirchengemeinden Dersekow-Levenhagen und Görmin. Seit dem 18. September war der Demminer Propst Gerd Panknin täglich im Gemeindegebiet unterwegs.

Unterstützt und begleitet wurde der Propst an mehreren Stationen der Visitation von den Kirchenkreisratsmitgliedern Ernst Wellmer und Raik Harder sowie von Mitarbeitenden des Regionalzentrums kirchlicher Dienste. Der Propst nahm unter anderem an Gottesdiensten teil, visitierte in den Christenlehre- und Konfirmandengruppen, besichtigte während einer Rundfahrt fünf Kirchen der Gemeinden, besuchte die evangelische Kita „Krümelkiste“ in Görmin, die Finissage der Sommerausstellung in der Görminer Kirche und das Kapellenkino in Alt Pansow im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Starke Stücke“. Gerd Panknin führte während der Visitation Gespräche mit zahlreichen Gemeindegliedern und traf sich zum Austausch mit ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden der Gemeinden. Zudem nahm der Propst an einer Sitzung der beiden Kirchengemeinderäte teil und packte beim Arbeitseinsatz an der Dersekower Friedhofsmauer am zurückliegenden Sonnabend mit an.

Angebote der Kirchengemeinden nehmen alle Menschen in den Blick

„Pastor Irmfried Garbe hat in seinen Gemeinden viel gebaut, die Kirchen sind in einem hervorragenden Zustand“, sagt Gerd Panknin über seine Eindrücke aus der zurückliegenden Woche. Besonders beeindruckt habe ihn, wie in den Kirchengemeinden Dersekow-Levenhagen und Görmin alle Menschen mit einbezogen werden, sowohl die eng verbundenen Gemeindeglieder als auch Menschen, die der Kirche nicht so nahe stehen.  Beispiele dafür seien die Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern oder die Restaurierung der Levenhagener Kirche, an der die ganze Dorfgemeinschaft beteiligt war, so der Propst. „In den Gemeinden gibt es zahlreiche Angebote, die alle Menschen, die hier leben, in den Blick nehmen.“ Pastor Irmfried Garbe sei sehr vorrausschauend und entwickle Projekte, um das Gemeindeleben immer wieder neu zu stärken, so Gerd Panknin. Als besonders spannend habe er in diesem Zusammenhang während der Visitation die Finissage in der Görminer Kirche empfunden, sagte der Propst. In der Kinder- und Jugendarbeit entstehen vielfältige Kontaktbrücken und die gesamte Gemeindearbeit hat die Familien im Blick. Am Beispiel von Dersekow-Levenhagen und Görmin zeige sich, dass die dörflichen Gemeinden zu den vitalen Keimzellen des kirchlichen Lebens im Kirchenkreis zählen, so Gerd Panknin. „Hier entsteht immer wieder Neues und es wird eine Menge bewegt“, so das Fazit des Propstes.

Lebendige Christenlehre im Pfarrhaus

Am Mittwoch (21. September) besuchte Gerd Panknin unter anderem die Christenlehre in Görmin. Zusammen mit Barbara Schlicht, Referentin für die Arbeit mit Kindern im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis, nahm er regen Anteil an der lebendigen Christenlehrearbeit von Katechetin Gerlind Reschke. Bis zu neun Kinder der 1. bis 5. Klasse kommen einmal wöchentlich in das Görminer Pfarrhaus. Während der Stunde, an der Propst Gerd Panknin teilnahm, hörten die Kinder die Geschichte von der Salbung des Königs David und beschäftigten sich mit dem 103. Psalm: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“. Zusammen überlegten die Kinder mit Gerlind Reschke, was Gott uns jeden Tag Gutes schenkt. Dabei wurden von den Kindern zum Beispiel die Geschwister, das Leben, die Tiere und die christlichen Feste genannt. Nach der Christenlehre gab Gerlind Reschke einigen Kindern Gitarrenunterricht. Zuvor endete die Stunde mit einem gemeinsamen Kuchen essen im Pfarrgarten, zu dem auch Barbara Schlicht und Gerd Panknin eingeladen wurden.

"Schräger“ Jugendgottesdienst am 14. Oktober

Gerlind Reschke betreut noch zwei weitere Christenlehregruppen in der Kirchengemeinde Dersekow-Levenhagen sowie weitere Gruppen in angrenzenden Kirchengemeinden. Zudem ist die Katechetin in der gemeindeübergreifenden Jugendarbeit tätig und Mitorganisatorin des Jugendgottesdienstes „Schräger Freitag“ in Trantow. „Der Jugendgottesdienst findet zweimal im Jahr statt. Zum nächsten Gottesdienst unter dem Motto ‚Die große SEHNsucht‘ laden wir am 14. Oktober um 19.01 Uhr in die Kirche in Trantow ein“, sagt Gerlind Reschke. „Der ‚schräge Freitag‘ ist aus der Konfirmandenarbeit entstanden und ein Gottesdienst, der von Jugendlichen für Jugendliche gemacht wird.“ Bei dieser besonderen Art des Gottesdienstes werde die ganze Kirche verwandelt und es gebe Theater und Live-Musik. Auch Konfirmandenpastor Mathias Thieme, der Propst Panknin während der Visitation beim Besuch einer Konfirmandenstunde in Görmin begleitete, ist vom „schrägen Freitag“ begeistert: „Das ist ein unglaubliches Projekt, das unbedingt einen Besuch wert ist!“