Neue Landesbischöfin der Nordkirche Pröpstin Kühnbaum-Schmidt nach Schwerin verabschiedet

Kristina Kühnbaum-Schmidt tritt am 1. April ihr neues Amt als Landesbischöfin der Nordkirche an.

Foto: Erdmann

04.03.2019 · Meiningen.

Mit einem Festgottesdienst in der Meininger Stadtkirche ist am 3. März die Südthüringer Regionalbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt verabschiedet worden. Landesbischöfin Ilse Junkermann würdigte dabei die Verdienste, die sich die Pröpstin in den vergangenen sechs Jahren um die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erworben habe. Sie hob dabei besonders die seelsorgerischen Qualitäten Kühnbaum-Schmidts hervor, die zum 1. April ihr neues Amt als Landesbischöfin der Nordkirche in Schwerin antritt.

Kühnbaum-Schmidt (Jahrgang 1964) studierte evangelische Theologie in Göttingen und Berlin. Sie war als Hochschulassistentin in Berlin tätig und wurde in der Landeskirche Braunschweig ordiniert, wo sie auch als Pfarrerin arbeitete. Zudem war sie ab 2009 als pastoralpsychologische Beraterin und Supervisorin ihrer Landeskirche sowie als Dozentin für Seelsorge am Predigerseminar tätig, ehe sie im November 2012 von der Landessynode der EKM zur Regionalbischöfin gewählt wurde.

Viel aus ihrer damaligen Erfahrung haben sie in Ihren Dienst als Regionalbischöfin einbringen können, erklärte Junkermann. Dazu zähle Kühnbaum-Schmidts besondere Fähigkeit zur Wahrnehmung: Was Menschen umtreibe, was in der Gemeinde los sei, wie Kirche gerade ticke. An erster Stelle für die scheidende Pröpstin hätten die Menschen gestanden. "Viele, sehr viele haben Sie seelsorgerlich begleitet, in persönlichen, auch schweren persönlichen Krisen, ebenso wie in Konflikten und den Veränderungsprozessen in den Gemeinden", sagte Junkermann.

Dabei habe sie ihre Stimme auch in aller Öffentlichkeit erhoben, wenn die Menschenwürde infrage gestellt oder sogar anderen Menschen abgesprochen worden sei. "Das hat viele ermutigt, vielen den Rücken gestärkt, aufrecht und frei Zeugnis zu geben von Gottes Liebe, die allen Menschen gleichermaßen gilt", erklärte die Landesbischöfin.

Der Propstsprengel Meiningen-Suhl umfasst die sieben Kirchenkreise Arnstadt-Ilmenau, Bad-Salzungen-Dermbach, Henneberger Land, Hildburghausen-Eisfeld, Meiningen, Rudolstadt-Saalfeld und Sonneberg. Kühnbaum-Schmidts bisheriger Stellvertreter, Superintendent Ulrich Lieberknecht aus Bad Salzungen, übernimmt zunächst die Leitung des Sprengels als amtierender Propst. Eine endgültige Entscheidung über die Neubesetzung des Amtes trifft die Landessynode im November in Erfurt. Ein Regionalbischof ist für die geistliche und seelsorgerische Leitung im Propstsprengel verantwortlich. Er trägt in der EKM die Dienstbezeichnung Propst.

Quelle: epd