Geschichte Pommersches Archivzentrum kommt nach Greifswald

11.08.2018 · Greifswald.

Das geplante Pommersche Archivzentrum soll in Greifswald entstehen. Wie die Stadtverwaltung Greifswald am Freitag mitteilte, hat die Landesregierung der Kommune diese Entscheidung schriftlich mitgeteilt. Ab September sollen weitere Gespräche geführt werden, um das gemeinsame Projekt voranzutreiben. In dem Archivzentrum sollen das Pommersche Landesarchiv und die Greifswalder Außenstelle des Landeskirchlichen Archivs der evangelischen Nordkirche untergebracht werden.

Geplant sei ein Neubau in der Straße An den Wurthen direkt neben dem im Bau befindlichen neuen Stadtarchiv, hieß es auf Nachfrage. Was der Neubau des Archivzentrums kosten wird und wann er fertiggestellt sein soll, sei noch nicht bekannt.

In der Straße An den Wurthen wird seit Juli das neue Greifswalder Stadtarchiv errichtet. Der Rohbau soll bis Februar 2019 fertiggestellt sein. Das Pommersche Landesarchiv und das Landeskirchliche Archiv sollen später in einem Gebäudeensemble mit dem Stadtarchiv integriert werden und Räume auch gemeinsam nutzen.

"Ich freue mich über diesen Erfolg sehr", sagte Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne). "Diesen Prozess in Gang zu setzen, war eine meiner ersten Handlungen im neuen Amt." Jetzt könne Greifswald die Früchte hartnäckigen Dranbleibens ernten. Die Universitäts- und Hansestadt habe sich für einen Verbleib und Neubau der beiden pommerschen Archive starkgemacht, weil Synergieeffekte mit dem Stadtarchiv zu erwarten seien. Auch sei die Nähe zu den beiden Forschungszentren zur pommerschen Geschichte, den Universitäten Greifswald und Stettin, ein wichtiges Anliegen.

Das Landeskirchliche Archiv in Greifswald ist seit mehr als drei Jahren aus bautechnischen Gründen geschlossen. Ein Teil des ausgelagerten Bestandes befindet sich zur Erschließung in der Außenstelle Schwerin. Die Nordkirche bemüht sich um einen neuen Standort.

Nach Angaben der Greifswalder Bischofskanzlei war das Landeskirchliche Archiv früher im Keller des Greifswalder Bischofshauses in der Rudolf-Petershagen-Allee untergebracht. Infolge starker Regenfälle waren die Wände der Archivräume so durchfeuchtet, dass die Bestände geräumt wurden

Quelle: epd