Bericht aus dem Pommerschern Kirchenkreisrat Engagement für den ländlichen Raum

12.03.2015 · Greifswald.

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) hat sich dafür ausgesprochen, den „Zukunftsdialog - Nachhaltigkeit und Landwirtschaft“ fortzusetzen. In der dritten Sitzung des KKR in diesem Jahr am Dienstag (10. März) äußerte der KKR angesichts des Erfolgs des „Zukunftsdialogs“ seinen Wunsch, diese Veranstaltungsreihe durch die Synode zu autorisieren und ihn ausgehend vom bisherigen Organisations-Team auf den gesamten Kirchenkreis ausweiten sowie weiterentwickeln zu lassen. Zudem empfiehlt der KKR in diesem Zusammenhang die Planung einer Themensynode Landwirtschaft. Die Veranstaltungsreihe „Zukunftsdialog - Nachhaltigkeit und Landwirtschaft“ war im vergangenen Jahr in der Propstei Demmin initiiert worden und mit einer Fachtagung in Beggerow sowie einer Exkursion zum Landwirtschaftsgut in Pätschow auf ein breites Echo gestoßen.

Unterstützung für „Kinder- und Jugendwerft“ in Stralsund

Dem Kirchenkreisrat lag ein Antrag des Kreisdiakonischen Werkes Stralsund vor. Darin bat Geschäftsführer Frank Hunger zu prüfen, ob derzeit freie Mittel in der Propstei Stralsund zeitlich befristet für das Projekt „Maritimes Zentrum Frankenvorstadt (MZF) – Kinder- und Jugendwerft“ zur Verfügung gestellt werden könnten. Diese Mittel sollen eingesetzt werden, um den Eigenanteil des Trägers mitzufinanzieren, damit eine Fortsetzung des geförderten Jugend-Projekts möglich ist, so der Antrag. „Die ‚Kinder- und Jugendwerft‘ ist ein beeindruckendes Projekt, das vielen Menschen sinnvolle Lebensbegleitung bietet“, sagte die Staralsunder Pröpstin Helga Ruch. „Es steht unter dem Dach der Diakonie, wird als kirchliches Projekt wahrgenommen und strahlt positiv in die Region aus.“ Eine Unterstützung sei aus ihrer Sicht nur zu begrüßen. Der Kirchenkreisrat stimmte der Unterstützung der „Kinder- und Jugendwerft“ zu.

Engagement in den LAGs verstärken

Im Rahmen der Beschäftigung mit der Mittelvergabe aus verschiedenen Bau-Fonds des PEK kamen die Mitglieder des Gremiums auf die Arbeit der LAGs zu sprechen, der Lokalen Aktionsgruppen im Rahmen des EU-Förderprogramms für den ländlichen Raum LEADER. Der Pommersche Evangelische Kirchenkreis fühle sich in der Region verantwortlich und beteilige sich aktiv an der ländlichen Entwicklung, hieß es aus dem KKR. Darum befürwortete das Kirchengremium das schon bestehende Engagement des PEK in verschiedenen LAGs. Zahlreiche Pastoren und Kirchengemeinden sowie einige Baubeauftragte des Kirchenkreises sind dort bereits vertreten. Der Kirchenkreisrat begrüßte dies ausdrücklich und sprach sich dafür aus, dass sich Vertreter des Kirchenkreises auch künftig in den LAGs als Sachbegleiter und auch als stimmberechtigte Mitglieder engagieren. An die LAGs, in denen der Kirchenkreis noch nicht vertreten ist, sollen entsprechende Anträge auf Mitgliedschaft gerichtet werden, so die Empfehlung des KKR.

Fünf Kirchengemeinden schließen sich zusammen

Dem KKR lagen die Bitten der Kirchengemeinden Groß Zicker, Göhren, Baabe, Middelhagen und Sellin aus der Propstei Stralsund vor, dem Zusammenschluss zur Evangelischen Kirchengemeinde Mönchgut-Sellin zuzustimmen. Die Kirchengemeinderäte der fünf evangelischen Kirchengemeinden hatten jeweils nach entsprechenden Aussprachen in Gemeindeversammlungen die Fusion zum nächstmöglichen Zeitpunkt beschlossen. „Die betreffenden Gemeinden haben fundiert und gewissenhaft beraten und handeln mit dem Zusammenschluss vorausdenkend“, berichtete Helga Ruch, Pröpstin der Propstei Stralsund, dem Gremium. Der Kirchenkreisrat entsprach den Bitten der Kirchengemeinden und stimmte der Fusion zu.

Aufgabenverteilung an Kirchengemeinderäte

Ein weiterer Tagesordnungspunkt der KKR-Sitzung betraf die Rückmeldungen zur Wahl der Kirchengemeinderäte (KGR) des Jahres 2013. Bei deren Auswertung hatte sich gezeigt, dass einige kleinere Kirchengemeinden zwar noch formal existieren, es also keine Fusion gegeben hat, jedoch in den betreffenden Gemeinden keine Wahl des Kirchengemeinderates mehr stattgefunden hatte. Die Aufgaben dieser Gemeinderäte wurden stattdessen vom KGR am Sitz der jeweiligen Pastorin bzw. des jeweiligen Pastors mit wahrgenommen. Bis zum Sommer sollen diese Fusionen nachgeholt werden, um im kommenden Jahr die Wahl eines gemeinsamen KGR zu ermöglichen. Um dies umzusetzen, ist ein Leitungsgremium nötig, das die entsprechenden Entscheidungen trifft. Aus diesem Grund übertrug der KKR dem KGR der Kirchengemeinde Verchen die Wahrnehmung der Aufgaben eines Kirchengemeinderates für die Kirchengemeinde Meesiger sowie für die Kirchengemeinde Schönfeld, dem KGR der Kirchengemeinde Torgelow die Wahrnehmung der Aufgaben eines Kirchengemeinderates für die Kirchengemeinde Liepe (bei Torgelow) sowie dem KGR der Kirchengemeinde Penkun die Wahrnehmung der Aufgaben eines Kirchengemeinderates für die Kirchengemeinde Storkow. „Damit helfen wir den kleineren Gemeinden auf dem Weg zur Fusion und sorgen dafür, dass die Kirchengemeinden arbeitsfähig bleiben“, begründete der Kirchenkreisrat die Entscheidungen.

Weitere Themen und nächster Sitzungstermin

Des Weiteren befasste sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit mehreren Bau- und Sanierungsvorhaben, mit der für die 26. Kalenderwoche geplanten Visitation in der Kirchengemeinde Ferdinandshof, mit der Vermögensanlage des Kirchenkreises sowie mit der Vorbereitung der KKR-Klausurtagung zum Ende des Frühjahrs. Weitere Themen waren die Haushaltssituation einiger Kirchengemeinden, die Struktur der Finanzabteilung im Kirchenkreisamt sowie Vorüberlegungen zur Schaffung der Stelle eines/einer Flüchtlingsbeauftragten im Kirchenkreis. Außerdem sprach der KKR in seiner Sitzung noch einmal über die gelungene Rettung des Zinnowitzer Rüstzeitheims „Haus Kranich“ und die Übergabe an den neuen Träger. Der Werdegang und die Sicherung der Zukunft dieses wichtigen Hauses seien gute Beispiele dafür, wie innerhalb der Kirche im Sinne Jesu Christi gemeinsam gehandelt werde, hieß es aus den Reihen des KKR. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrates findet am 14. April statt.

Quelle: PEK (sk)



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