Diakonisches Werk Mecklenburg-Vorpommern Paul Philipps als Diakonie-Landespastor eingeführt

Landesbischof Gerhard Ulrich (Mitte) überreichte Diakoniepastor Paul Philipps (r.) das Amtskreuz im Schweriner Dom. (Links: Propst Dr. Karl-Matthias Siegert)

Foto: R. Cordes/Diakonie MV

17.09.2017 · Schwerin. In einem Gottesdienst im Schweriner Dom hat Landesbischof Gerhard Ulrich am heutigen Sonntag Pastor Paul Philipps in sein Amt als Landespastor für Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt.

Aus diesem Anlass unterstrich der Landesbischof, dass die vielfältigen diakonischen Dienste unverzichtbar für Kirche und Gesellschaft sind: „Die Kirche in der Welt braucht die Diakonie, weil sie das Wort von der Liebe und der Barmherzigkeit braucht. Damit unsere Gesellschaft nicht in zunehmender Kälte erstarrt und nur noch aus lauter Individuen besteht, die sich um sich selber sorgen und das für Freiheit halten.“

Die Diakonie sei eine Gestalt von Kirche, in der die Erinnerung an Liebe und Barmherzigkeit wach gehalten werde, so Ulrich: „Wir tun das im Namen dessen, der sich den Kranken und Elenden, den Fremden und Ausgestoßenen zuwendet, sie nicht sich selbst überlässt. Wir bleiben nicht für uns, sondern mischen uns ein, setzen uns ein mit unserer Diakonie für Teilhabe und für ein gerechtes Sozialsystem; setzen uns ein für die Beratung auch der Migranten und Flüchtlinge. Wir tun das, weil wir glauben, dass wir mit den vielen Tausend Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich in Kirche und Diakonie engagieren, der ganzen Gesellschaft etwas geben können. Ich bin den Diakonischen Werken in den drei Bundesländern, in denen die Nordkirche zu Hause ist, für ihren Dienst am Nächsten dankbar.“

Persönlich an Paul Philipps gerichtet sagte Landesbischof Ulrich in seiner Einführungsansprache: „Sie stehen mit Ihrer Offenheit und Ihrer klaren Orientierung am Glauben an den Herrn des Lebens für die Weite und für die Offenheit unserer Kirche insgesamt. Sie wissen, dass Kirche und auch Diakonie nur bestehen können, wenn sie über den eigenen Horizont hinausschauen, wenn sie sich ökumenisch verstehen.“

Phlipps: "Inklusion geht uns alle an"

Philipps liegt besonders das Thema "Inklusion" am Herzen. "Inklusion geht uns alle an, weil es um die Lebensqualität einer Gesellschaft geht. Ich stelle mir ein gesellschaftliches Miteinander so vor, dass jeder Mensch im Rahmen seiner Möglichkeiten am Leben teilhaben kann", betont Philipps. Die Diakonie unterstütze die Menschen darin, dass sie ihre Lebensmöglichkeiten entdecken, wahrnehmen und weiterentwickeln können.

Der gebürtige Hamburger Paul Philipps studierte in Göttingen und Hamburg Theologie. Nach dem ersten theologischen Examen nahm er ein ökumenisch-missionarisches Stipendium der Nordelbischen Kirche auf den Philippinen wahr. Anschließend war er Vikar in Hamburg-Eilbek. Im Dezember 1992 wurde er ordiniert und war anschließend Pastor in Hamburg-Nettelnburg. Später wechselte er in die Arbeitsstelle Personalentwicklung im Nordelbischen Kirchenamt in Kiel. Seit 2005 war er Direktor des Predigerseminars in Ratzeburg (Schleswig-Holstein).

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern sorgt mit rund 70 Mitarbeitenden in den Geschäftsstellen Schwerin und Greifswald für die Fachberatung von 1.148 Diensten und Einrichtungen. Insgesamt hat die Diakonie rund 14.500 Mitarbeitende im Land, die sich um die sozialen Bedürfnisse der Menschen kümmern.

Quelle: Nordkirche/epd