Gottesdienst mit Bischof Hans-Jürgen Abromeit Offizielles Ende für gottesdienstliche Nutzung der Kirche in Koblentz

05.08.2016 · Koblentz.

Die gottesdienstliche Nutzung der in kommunalem Eigentum befindlichen Dorfkirche in Koblentz bei Pasewalk (Kreis Vorpommern-Greifswald) soll am 26. August offiziell beendet werden. Bischof Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) werde die sogenannte Entwidmung im Rahmen eines Gottesdienstes vornehmen, wie die Greifswalder Bischofskanzlei am Donnerstag (4. August) auf epd-Anfrage mitteilte. Die Familie von Eickstedt hatte das spätklassizistische Gebäude Mitte des 19. Jahrhunderts als Mausoleum im ehemaligen Gutspark von Koblentz errichten lassen. Seit 1898 fanden in dem einstigen Mausoleum evangelische Gottesdienste statt, nachdem die frühere Dorfkirche eingefallen war.

Seit einigen Jahren wird das Gebäude nach Angaben der Bischofskanzlei für kulturelle Zwecke genutzt. Beispielsweise können dort Bücher ausgeliehen werden, es gibt Konzerte und Ausstellungen. Bereits vor längerer Zeit hätten sich die Koblentzer Gemeindeglieder der evangelischen Kirchengemeinde Zerrenthin dafür ausgesprochen, "die Nutzung des Gebäudes für Gottesdienste nicht fortzusetzen", zumal sie zu Gottesdiensten regelmäßig auch benachbarte Sakralbauten aufsuchten, insbesondere die im fünf Kilometer entfernten Krugsdorf. Die Kirchengemeinde beende daher nun die Nutzung des ehemaligen Mausoleums für Gottesdienste offiziell.

Mit dem Ende der gottesdienstlichen Nutzung eines Gebäudes sei laut Kirchengesetz eine entsprechende Entwidmung im Rahmen eines Gottesdienstes vorgesehen, hieß es. Um diese habe die Kirchengemeinde Bischof Abromeit nun gebeten. Nach eigenen Angaben stehen den knapp 600 Christen der Kirchengemeinde Zerrenthin sieben weitere Kirchengebäude zur Verfügung. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 16 Dörfer.

Quelle: epd