Brief an die Gemeinden Nordkirchen-Bischöfe ermutigen zum Osterfest

09.04.2020 · Schwerin.

Die Bischöfinnen und Bischöfe der evangelischen Nordkirche haben die Menschen ermutigt, trotz bedrückender Umstände das Osterfest zu begehen. "Wir haben als Christinnen und Christen Anlass genug, Ostern zu feiern, wenn auch dieses Jahr unter nie gekannten Bedingungen", heißt es in dem Schreiben an die fast 1.000 Gemeinden der Nordkirche. Sie rufen dazu auf, die vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen, um an Gottesdiensten im Rundfunk, Fernsehen oder Internet teilzunehmen. Gefeiert werden könne Ostern auch zu Hause mit eigenen Andachten, Lesung und Gebet.

"Es geht in diesen Tagen nicht ohne den Blick in die Grabeshöhlen, ohne die gewaltige Todesmacht des Virus ernst zu nehmen", heißt es in dem Brief von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Schwerin), Bischof Gothart Magaard (Schleswig), Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg) und Bischof Tilman Jeremias (Greifswald). "Dazu müssen wir uns bücken, klein werden und erschrecken darüber, wie wenig wir hochentwickelten modernen Menschen unser Leben selbst in Händen halten." Ostern sei nicht Verharmlosung des Todes, sondern seine Überwindung. "Gott hat den Tod und alle Todesmächte besiegt."

Die Einsamen, die wirtschaftlich Belasteten und die Menschen auf den Intensivstationen dürften auch an Ostern nicht vergessen werden, heißt es weiter. "Aber wir drehen uns auch um und sehen erstaunt: Wie viel Nachbarschaftshilfe gibt es auf einmal." Es sei bemerkenswert, wie achtsam die meisten Menschen miteinander umgehen würden und welche kreativen Möglichkeiten die Gemeinden innerhalb kürzester Zeit entdeckt haben, um Kontakt zu ihren Gemeindegliedern zu halten.

Quelle: epd