Reformationsjubiläum Nordkirche schenkt allen Gemeinden neue Lutherbibeln

Mehrere Ausgaben der neuen Lutherbibel: Die neue Bibel wurde gegenüber der bisherigen Version von 1984 an mehreren tausend Stellen geaendert

Foto: epd

19.10.2016 · Schwerin. 500 Jahre Reformation: Die Nordkirche verschenkt in den kommenden Wochen über 1.000 Exemplare der revidierten Lutherbibel 2017. Jede der rund 1.000 Kirchengemeinden zwischen Sylt, Hamburg und Rügen sowie überregionale Einrichtungen erhalten ein Exemplar als Altarbibel.

Die zum Reformationsjubiläum im kommenden Jahr revidierte Bibelausgabe erscheint zum diesjährigen Reformationstag (31. Oktober). Mit dem offiziellen Erstverkaufstag startet am heutigen Mittwoch auch die Präsentation der Lutherbibel 2017 auf der Frankfurter Buchmesse. Der Text der Lutherbibel 2017 wurde gegenüber der bisherigen Version von 1984 an mehreren tausend Stellen geändert. Dazu hatten rund 70 Theologen mehr als fünf Jahre lang den Text überarbeitet. Die Startauflage liegt nach Angaben der Deutschen Bibelgesellschaft bei 260.000 Exemplaren. Darunter sind über 10.000 Altarbibeln für evangelische Kirchen in ganz Deutschland.

Die Kirchengemeinden in MV werden die Altarbibeln in den nächsten Wochen erhalten. Der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit wird die Bibel während seiner Besuchswoche den Gemeinden auf der Insel Rügen überbringen. Im Greifswalder Dom St. Nikolai feiert Bischof Abromeit am 30. Oktober um 10 Uhr – gemeinsam mit Professor Christfried Böttrich von der Uni Greifswald, der als Neutestamentler an der Revision der Lutherbibel mitgearbeitet hat, einen Gottesdienst zur Einführung der Lutherbibel 2017. Beim traditionellen Reformationsempfang der Nordkirche am 31. Oktober im mecklenburgischen Sternberg wird Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) als Vertreterin der Landesregierung ein Bibel-Exemplar erhalten.

Die Nordkirche unterstreiche mit der Verschenk-Aktion, "dass die Bibel das Fundament unserer Identität als lutherische Kirche ist", sagte Landesbischof Gerhard Ulrich. Martin Luther habe die Heilige Schrift übersetzt, "weil sie grundlegende Quelle unseres Glaubens ist". Deshalb begrüße er auch die neue Revision, die sehr klar Luthers Sprache wiedergebe. "Sie war und ist kulturbildend für unsere gesamte Gesellschaft."

Quelle: Nordkirche/epd/kmv