"Ein gutes Stück Nordkirche“ Seemannsmissionen und Nordkirche unterzeichnen Vertrag

Der neue Vertrag ist unterzeichnet: Landesbischof Gerhard Ulrich (Mitte) und die Vertreter der sechs Seemannsmissionen sowie eine Abordnung der Ersten Kirchenleitung und des Landeskirchenamtes vor der Seafarer's Lounge in Kiel.

Foto: Nordkirche/S. Stöterau

21.05.2016 · Kiel.

Die Nordkirche und die sechs Deutschen Seemannsmissionen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben ihre Beziehungen jetzt vertraglich geregelt. Mit der Seemannsmission Rostock ist nun auch der jüngste Verein offizieller Vertragspartner der Nordkirche. Der Vertrag hält fest, "dass der durch die selbstständigen Vereine geleistete Dienst an den Seeleuten Lebens- und Wesensäußerung der Kirche ist". Ein weiterer Eckpunkt ist die Verpflichtung der Vereine, das in der Nordkirche geltende Datenschutz- und Mitarbeiterrecht anzuwenden

Auf dem Gebiet der Nordkirche gibt es neben Rostock die Seemannsmissionen in Hamburg-Altona, Hamburg-Harburg, Kiel, Lübeck und Westküste (Brunsbüttel). Die Deutsche Seemannsmission kümmert sich seit 130 Jahren um Seeleute. Auf dem Gebiet der Nordkirche sind pro Jahr etwa 300.000 Seeleute aus über 120 Ländern zu Gast. Etwa 100.000 von ihnen erreichen die sechs selbstständigen Vereine der Seemannsmission direkt durch Bordbesuche, Seemannsclubs und die Seafarer Lounges für die Kreuzfahrtseeleute. Die Seemannsheime beherbergen pro Jahr über 30.000 Seeleute.

Landesbischof Gerhard Ulrich würdigte die Arbeit der Seemannsmission: "Wir sind die einzige Landeskirche, die von zwei Meeren geprägt wird, einem großen Strom, der Elbe, und der maritimen Industrie, die hier beheimatet ist. Die Seemannsmission ist ein gutes Stück Nordkirche.“ Die internationalen und multireligiösen Schiffsbesatzungen, die in den norddeutschen Häfen ankommen, werden von den Mitarbeitern der Seemannsmissionen in interkultureller Offenheit seelsorgerlich kompetent begleitet, so Ulrich weiter. „Das ist eine vorbildliche Willkommenskultur, von der wir alle lernen können".

Quelle: epd/Nordkirche