Verträge mit Domkirchengemeinde unterzeichnet Nordkirche sichert theologische Ausbildung in Ratzeburg

Die Ratzeburger Domhalbinsel wird auch zukünftig geistliches Zentrum der Nordkirche sein.

Foto: www.vikariat-nordkirche.de

01.06.2016 · Ratzeburg. Die Nordkirche hat die Ausbildung ihres theologischen Nachwuchses und die Fortbildung ihrer Pastoren am Standort Ratzeburg gesichert. Entsprechende Verträge wurden bereits unterzeichnet. Damit erwirbt die Nordkirche zwei Gebäude (Domhof 33 und 34) und nimmt die dazugehörigen Grundstücke auf der Domhalbinsel für 99 Jahre in Erbpacht.

Dazu unterzeichneten am Montag (30. Mai) in Gadebusch die Bischöfe Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) und Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin), für die Erste Kirchenleitung der Nordkirche sowie Domprobst Gert-Axel Reuß und Albrecht Kowalski für den Kirchengemeinderat der Domkirchengemeinde Ratzeburg entsprechende Verträge, die anschließend notariell beurkundet wurden.

Damit erwirbt die Nordkirche zwei Gebäude (Domhof 33 und 34) und nimmt die dazugehörigen Grundstücke auf der Domhalbinsel für 99 Jahre in Erbpacht. Schon seit langem werden die bisher der Domkirchengemeinde gehörenden Immobilien für den Betrieb der landeskirchlichen Aus- und Fortbildungseinrichtungen "Predigerseminar" und "Pastoralkolleg" genutzt. Hier werden Vikare (Pastorenanwärter) ausgebildet, Pastoren fortgebildet und Prädikanten qualifiziert. Prädikanten sind Laienprediger, die ehrenamtlich aktiv sind. Derzeit werden im "Predigerseminar" 60 Vikare ausgebildet. An den Fortbildungsangeboten für Pastoren im "Pastoralkolleg" nahmen im vergangenen Jahr (2015) insgesamt 628 evangelische Theologen teil. Alle zwei Jahre findet in Ratzeburg ein Kurs für Prädikanten statt. Pro Kurs stehen 24 Plätze zur Verfügung.

"Einmalige Bedingungen"

Mit den nun geschlossenen Verträgen will die Nordkirche die Ausbildung von Vikaren, die Fortbildung von Pastoren sowie die Qualifizierung von Prädikanten am Standort Ratzeburg stärken und langfristig sichern. „Die landschaftliche Schönheit der Ratzeburger Domhalbinsel und die spirituelle Ausstrahlung des Domes bieten einmalige Bedingungen für den theologischen Aus- und Fortbildungsbetrieb“, erklärte Bischof Dr. Abromeit nach der Unterzeichnung der Verträge in Gadebusch. Deshalb wolle die Landeskirche an diesem bewährten Standort in den Erhalt und Ausbau der Immobilien Domhof 33 und 34 investieren, so Abromeit. „So wird sich die Ratzeburger Domhalbinsel zu einem geistlichen Zentrum der 2012 an diesem Ort gegründeten Nordkirche entwickeln.“

Schon jetzt bildet die Domkirchengemeinde Ratzeburg gemeinsam mit den auf der Domhalbinsel ansässigen kirchlichen, diakonischen und kirchennahen Einrichtungen unter dem Dach des „Campus Ratzeburg“ ein geistliches Zentrum mit zum Teil jahrzehntelanger Tradition und Wurzeln, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Neben Domkirchengemeinde, Predigerseminar und Pastoralkolleg befinden sich hier das Gästehaus der Vorwerker Diakonie, die Luther-Akademie Sondershausen-Ratzeburg, die Ratzeburger Paramentenwerkstatt sowie das CVJM Freizeit- und Segelzentrum.

Quelle: Nordkirche/epd