Fachkongress "Kirche und Tourismus" Nordkirche schickt 50 Strandkörbe zum Reformationsjubiläum nach Wittenberg

17.03.2016 · Kiel/Wittenberg.

Wenn am 28. Mai 2017 das 500. Reformationsjubiläum auf den Elbwiesen der Luther-Stadt Wittenberg mit einem Gottesdienst gefeiert wird, können sich Besucher anschließend in einem Strandkorb ausruhen. Die Nordkirche werde bereits zum Start der geplanten Weltausstellung ab 20. Mai bis zu 50 Strandkörbe in Wittenberg aufstellen, kündigte Ulrich Schmidt vom Gemeindedienst am Mittwoch in Kiel an. Die Ausstellung zur Reformation wird bis zum 10. September gezeigt. Bis dahin sollen auch die Strandkörbe in der ganzen Stadt aufgestellt bleiben.

Der zentrale Großgottesdienst auf den Wittenbrger Elbwiesen bildet zugleich den Abschluss des Evangelischen Kirchentages in Berlin und von sechs regionalen Kirchentagen in Mitteldeutschland. Die wetterfesten Strandkörbe zum Preis von 1.500 Euro pro Stück sollen nach Planungen des Nordkirchen-Gemeindedienstes von regionalen Touristikorganisationen gesponsert werden. Erste Zusagen gibt es nach Angaben von Schmidt bereits.

Nach dem Luther-Einsatz in Wittenberg können die Strandkörbe dann an den Stränden von Urlaubsorten in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aufgestellt werden. Die Kirchen-Strandkörbe wären ideal geeignet etwa als Orte für Gute-Nacht-Geschichten, die kirchliche Mitarbeiter und Pastoren Urlauberkindern erzählen.

Anlass für das Reformationsjubiläum ist der Thesenanschlag von Martin Luther vom 31. Oktober 1517 an die Wittenberger Schlosskirche. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der Reformation und weltweiten Geburtsstunde des Protestantismus.

In Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt tagten bis Mittwochnachmittag zwei Tage lang 100 Vertreter aus der Tourismuswirtschaft und von den Kirchen unter dem Leitmotto "Meine - Deine - Unsere Kirche". Nach Ansicht des Schleswiger Bischofs Gothart Magaard gibt es ein großes Potenzial für die Zusammenarbeit von Tourismus und den Kirchen, das noch nicht überall ausreichend genutzt werde. Magaard verwies auf Pilgergruppen, die möglichst in jedem Ort in einer geöffneten Kirche einen Reisesegen bekommen sollten. Dies sollte dann auch in möglichst vielen Reiseprospekten bekannt gemacht werden.

Quelle: epd