KurzportraitNordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche

Kiel/Hamburg (epd). Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche ist die zahlenmäßig größte Kirche der drei Fusionspartner. Anfang des Jahres gehörten ihr 2,1 Millionen Christen an. Ihr Gebiet umfasst Schleswig-Holstein und Hamburg sowie Gemeinden im südlichen Dänemark. Der Ratzeburger Dom gehört zur Landeskirche Mecklenburgs. Die Synode (Kirchenparlament) hat 140 Mitglieder.

Die Nordelbische Kirche ist geteilt in die beiden Sprengel (= Bischofsbezirke) Schleswig und Holstein sowie Hamburg und Lübeck. Bischof in Schleswig ist seit Juli 2007 Gerhard Ulrich. Weil Ulrich aber derzeit auch Vorsitzender der nordelbischen Kirchenleitung und Vorsitzender der Gemeinsamen Kirchenleitung der Nordkirche ist, wird er derzeit in Schleswig vom Bischofsbevollmächtigten Gothart Magaard vertreten. Als Bischöfin für den Sprengel Hamburg und Lübeck trat Kirsten Fehrs am 15. November 2011 ihr neues Amt an.

Nordelbien wurde 1977 gegründet, indem sich die Landeskirchen Schleswig-Holstein, Eutin und Lübeck, die Kirche im Hamburgischen Staate und der Kirchenkreis Harburg der Hannoverschen Landeskirche zusammenschlossen. Gegliedert ist die Nordelbische Kirche in elf Kirchenkreise. Der kleinste ist Dithmarschen mit 92.000, der größte Hamburg-Ost mit knapp 500.000 Mitgliedern. Im Mai 2009 trat eine umfassende Kirchenreform in Kraft, um die Zahl der Kirchenkreise von 27 auf elf zu reduzieren.

Ursprünglich hatte Nordelbien drei gleichberechtigte Bischöfe in Hamburg, Lübeck und Schleswig. 2008 wurde der Lübecker Bischofssitz gestrichen. Im Gegenzug sollte ein Leitender Bischof mit Sitz in Kiel gewählt werden. Weil zwischenzeitlich die Fusionsverhandlungen zur Nordkirche begannen, verzichtete Nordelbien auf die Wahl. Der Landesbischof der Nordkirche soll 2013 gewählt werden und seinen Sitz in Schwerin haben.

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