Bischof Abromeit segnete Fredrik Modéus mit ein Neuer Bischof der schwedischen Partnerdiözese Växjö wird eingeführt

Handauflegung - links Erzbischöfin Antje Jackelen, vorne in Rot Bischof Martin Modeus (Bruder), im Hintergrund Bischof Abromeit

© Magnus Aronson/Svensky Kyrkan

17.04.2015 · Uppsala.

In der Diözese Växjö der Kirche von Schweden wird am kommenden Sonntag (19. April) Fredrik Modéus als neuer Bischof eingeführt. Bereits am vergangenen Sonntag wurde er in Uppsala zum Bischof geweiht. Zu diesen beiden Anlässen sind auch Delegationen der Nordkirche eingeladen, denn beide Kirchen verbindet eine 40-jährige Partnerschaft. „Die Beziehungen begannen mit Pommern. Generationen von kirchlichen Mitarbeitenden, Theologinnen, Theologen und Gemeindemitgliedern haben sich bereits am Austausch beteiligt. Zu Zeiten der DDR hat dies große Freiräume ermöglicht: So konnten pommersche Pastoren als Urlaubsseelsorger in Schweden Dienst tun und es gab so etwas wie einen Studentenaustausch,“ erläuterte Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit.

40 Jahre Partnerschaft zwischen den Kirchen

Die Feierlichkeiten zur Bischofsweihe erstreckten sich über das gesamte vergangene Wochenende. Am Sonnabend (11. April) gab es ein Seminar, das zeigte, „welch hohen Stellenwert die Partnerschaft zur Nordkirche hat“, berichtet Bischof Abromeit. In das Seminarthema „Der Auftrag und das Engagement der Kirche in der DDR und in der offenen Gesellschaft nach der friedlichen Revolution“ führte Dr. Marianne Subklew-Jeutner ein, früher Pastorin in Greifswald, heute Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Außerdem predigte Bischof Abromeit bei einer Vesper in der Kathedrale von Uppsala. Am Sonntag (12. April) gehörte er in dem Festgottesdienst zu den vier Personen, die Fredrik Modéus zum Segen die Hände auflegten.

Am kommenden Wochenende findet die feierliche Einführung des Bischofs in der Kathedrale von Växjö statt, zu der die Europareferentin des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche, Christa Hunzinger, der Ökumenepastor des Kirchenkreises Pommern, Matthias Tuve, sowie die Jugendpastorin des Kirchenkreises Pommern, Tabea Bartels, reisen werden. „Momentan wird die Partnerschaft besonders von den Jugendlichen im Pommerschen Kirchenkreis und über kirchenmusikalische Projekte gepflegt“, erläuterte Abromeit. Von Montag bis Mittwoch tagt dann die jährlich stattfindende deutsch-schwedische Arbeitsgruppe mit Delegierten aus beiden Kirchen in Växjö.

Die Kirche von Schweden hat eine Erzdiözese in Uppsala und 13 Diözesen, die jeweils von einem Bischof oder einer Bischöfin geleitet werden. Sie war von 1527 bis 1999 Staatskirche. 1972 gehörten zu ihr noch rund 95 Prozent, 2013 noch 68 Prozent der Bevölkerung. Bereits seit dem Ende des 13. Jahrhunderts erhalten alle Bischöfe in Schweden ihre Weihe in der Kathedrale von Uppsala. Bischof Abromeit: "In Deutschland werden die Bischöfe dort eingeführt, wo sie künftig wirken sollen. Das betont eher das regionale Prinzip. In Schweden dagegen wird mit der zentralen Weihe in Uppsala die Einheit der Kirche in den Mittelpunkt gerückt." Modéus, geboren 1964, war zuvor Pastor in Lund und promovierte in systematischer Theologie. Sein Bruder Martin ist ebenfalls Bischof.

Quelle: Bischofskanzlei Greifswald (ak/ce)