Land stellt 150.000 Euro in Aussicht Neue Orgel für Klosterkirche Dobbertin in Planung

Klosterkirche Dobbertin

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

21.10.2017 · Dobbertin.

Der Plan, dass die Klosterkirche in Dobbertin (Kreis Ludwigslust-Parchim) zum 800-jährigen Bestehen des ehemaligen Benediktinnerinnenklosters im Jahr 2020 eine neue Orgel erhält, kommt voran. Das Land Mecklenburg-Vorpommern habe 150.000 Euro in Aussicht gestellt, bestätigte Claus Cartellieri vom Förderverein "Freundeskreis Orgel - Klosterkirche Dobbertin". Falls die Nordkirche diesen Betrag auf 300.000 Euro verdoppelt, müssten Förderverein und Gemeinde noch die fehlenden 50.000 Euro aufbringen. 30.000 Euro habe der Verein bereits eingeworben.

Geplant ist ein Instrument mit zwei Manualen, einem Pedal und etwa 25 Registern, sagte der Orgelsachverständige Friedrich Drese (Malchow). Das genaue Konzept stehe noch nicht fest. Die Kosten werden sich laut Drese vermutlich auf etwa 350.000 Euro belaufen. "Baubeginn müsste 2019 sein."

Die 1857 in der Dobbertiner Klosterkirche errichtete Ernst-Sauer-Orgel war 1893 durch ein Instrument der Firma Schlag und Söhne aus Schweidnitz (heute Polen) ersetzt worden. Diese Orgel wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut und repariert. Vor 27 Jahren wurde sie abgebaut und eingelagert, damit die Kirche innen renoviert werden konnte. Da die alte Orgel nicht wieder hergestellt werden kann, soll ein neues Instrument beschafft werden. Derzeit gibt es in der Kirche nur eine kleine Orgel.

Das um 1220 gegründete Kloster Dobbertin ist in Mecklenburg die einzige in ihrer Gesamtheit noch erhalten gebliebene Klosteranlage des Benediktiner-Ordens. Nach der Reformation wurde die Klosteranlage zu einem evangelischen Damenstift ausgebaut. Der künstlerisch anspruchsvolle Umbau der Klosterkirche im 19. Jahrhundert zählt zu den frühesten Beispielen neugotischer Sakralarchitektur in Norddeutschland. Seit 1961 werden in der Klosteranlage Menschen mit geistiger Behinderung und psychische Kranke betreut. 1991 übernahm die Diakonie die Anlage.

Quelle: epd