Mitarbeitertagung der Kinder- und Jugendarbeit in MV „Ein fester Termin zum Auftanken am Jahresbeginn“

Von Tilman Baier

Auch Spielen will gelernt sein: Einer der vielen Workshops auf der MAT.

Foto: evjume

24.01.2016 · Salem. Dass sich Anfang Januar die haupt- und ehrenamtlichen Jugendmitarbeiter in Mecklenburg zu ihrer Jahrestagung, der MAT, treffen, ist schon seit Jahrzehnten gute Tradition. Seit einigen Jahren sind auch die Pommern aktiv dabei. Mehr als 200 Anmeldungen lagen auch diesmal vor.

Der Vorbereitungskreis der MAT ist auch diesmal hoch zufrieden mit dem Verlauf ihrer großen, dreitägigen Veranstaltung in der ersten Januarwoche in Salem am Kummerower See: „Wir waren wieder aus- nein, überbucht“, erzählt Friedemann Müller vom evangelischen Kinder- und Jugendwerk Mecklenburg, dem ehemaligen Landesjugendpfarramt. Über 200 Interessierte waren auch diesmal wieder zur Jahrestagung angereist, rund 150 aus Mecklenburg, 40 aus Pommern und einige Gäste aus der Nordkirche.

Die MAT ist für viele aus der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in MV eine feste Größe im Jahresablauf. Nach dem Trubel in den Gemeinden im Spätherbst sowie in der Advents- und Weihnachtszeit bietet diese etablierte Tagung neben der Fortbildung auch die Chance, aufzutanken, im neuen Jahr anzukommen, Netze zu knüpfen, zu feiern. Es ist wohl diese Mischung, die die MAT so erfolgreich macht und für stabile Teilnehmerzahlen sorgt. Die Veranstalter freut, dass in den letzten Jahren auch immer wieder Mitarbeiter der Diakonie nach Salem kommen – und ebenso Vikare und Gemeindepädagogen in der Ausbildung. Die Anzahl der Pastoren auf der MAT ist dagegen Schwankungen unterworfen, diesmal hatten sich wieder mehr von ihnen angemeldet: „Das ist abhängig vom Thema“, erklärt Friedemann Müller. Ihm ist aufgefallen, dass besonders praktische Themen die Theologen locken.

Und praxisnah ging es in diesem Jahr zu unter dem Motto „Eins, zwei, drei, vier, Eckstein“: Auf Wunsch der Mitarbeiterschaft drehte sich auf dieser MAT alles um das Spiel. Neue Spielideen wurden vorgestellt und ausprobiert, aber es gab dazu in bewährter Weise auch biblisch-theologische Impulse und neue Untersuchungen zur Welt der digitalen Spiele.

Die MAT bietet jedesmal auch Gelegenheit, auf das vergangene Jahr zu schauen und die Vorhaben der Kinder- und Jugendarbeit im neuen Jahr bekannt zu machen. Friedemann Müller fällt es nicht leicht, besondere Höhepunkte im Jahr 2015 hervorzuheben. „Das waren so viele“, meint er, benennt dann aber doch als „eine besondere Perle in Mecklenburg“ die Teamercardausbildung vor allem in Rostock und die Gruppenleiterkurse in den Propsteien. „Wir haben auch dieses Jahr wieder fünf Kurse bis Ostern, im Durchschnitt mit 50 Ehrenamtlichen pro Kurs, die ausgebildet werden. Das ist ein wirkliches Geschenk, das ist so wunderbar, weil es ein dichtes Erleben ist für die Jugendlichen und uns eine Woche lang – sowohl thematisch mit den Inhalten des Gruppenleiterkurses als auch geistlich in den Andachten“, schwärmt er. Diese Kurse seien ein ganz wichtiger Zugang zur evangelischen Jugendarbeit „und sind auch für die Entwicklung der Jugendlichen sehr wertvoll“.

Als ein besonders schönes Projekt ist Müller das Sommerspektakel „Fette Weide“ in Tempzin in Erinnerung geblieben, „weil der Ort so faszinierend ist“. Dazu kamen eine freundliche und entspannte Atmosphäre und gleichzeitig inhaltlich viele Anregungen. „Das Wetter war herrlich – es hat eigentlich alles gestimmt.“ Darum wird auch 2016 – trotz des Jugendfestivals „Heaven“ der Nordkirche in Ratzeburg – dieses Kirchenkreis-Jugendtreffen in Tempzin wieder stattfinden.

Quelle: Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung Nr. 04/2016