Gedenkfeiern für verstorbene Kinder und Geschwister in MV Mit Trauer nicht allein bleiben

Mit einer brennenden Kerze gedenken Angehörige am zweiten Sonntag im Dezember ihrer verstorbenen Kinder bzw. Geschwister.

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01.12.2017 · Rostock/Stralsund. Alljährlich am Abend des zweiten Sonntag im Dezember stellen Menschen rund um die Welt eine brennende Kerze ins Fenster. Sie gedenken so ihrer verstorbenen Kinder bzw. Geschwister. In Mecklenburg-Vorpommern finden an dem Wochenende bzw. im Umfeld ebenfalls mehrere Gedenkfeiern statt.

Betroffene Eltern und Angehörige sind dazu herzlich von den Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern sowie den Kliniken vor Ort eingeladen. Ebenso sind Menschen willkommen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind.

In Wismar findet die Gedenkfeier am Sonnabend, 9. Dezember, um 17 Uhr in der Winterkirche der Heilig-Geist Kirche statt. Auch in Schwerin findet seit einigen Jahren in der Thomaskapelle des Doms eine solche Gedenkfeier statt, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken. Dazu sind am 2. Adventssonntag, den 10. Dezember, um 17 Uhr, betroffene Eltern, Geschwister, Großeltern aus Schwerin und Umgebung eingeladen“, sagt Pastor Andreas Greve. Die Feier werde durch ein Team um die Krankenhausseelsorge in der Landeshauptstadt vorbereitet. In Ludwigslust findet die Gedenkfeier ebenfalls am 2. Advent um 17 Uhr in der Stiftskirche statt.

In Greifswald finden seit Jahren solche feierlichen Gedenken statt. In diesem Jahr beginnt die Andacht am Sonntag, 10. Dezember, um 15 Uhr, im Greifswalder Dom. Im Anschluss stehen in einem Raum der evangelischen Domgemeinde Kaffee und Kuchen bereit und es ist Zeit für Gespräche.

Um 17 Uhr wird am 10. Dezember zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. „Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen gemeinsam mit uns, einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwister, das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster für unsere Lieben zu gestalten“, so Sabine Schulze von der Vorbereitungsgruppe und ergänzt: „Bei dem anschließenden Zusammensein im Gemeindehaus werden auch wir für unsere Lieben Lichter in die Fenster stellen und mit dem Herzen und den Gedanken bei ihnen sein und von ihnen sprechen können.“

In Neubrandenburg laden die evangelische Krankenhausseelsorge und ein ökumenisches Team ebenfalls am 10. Dezember um 17 Uhr in die St. Johanniskirche herzlich ein. „Wir wollen uns gemeinsam Zeit nehmen, uns dieser Kinder zu erinnern. Denn da wo wir sind, die wir leben, da sind auch sie, die verstorbenen Kinder“, sagt Pastorin Anke Leisner. 

In Barth sind betroffene Eltern, Angehörige und Freunde am 10. Dezember zu einer Andacht um 17 Uhr ins Bibelzentrum eingeladen. Pastorin Nicole Chibici-Revneanu, die Leiterin des Bibelzentrums, und die Katechetin Astrid Toerin von der evangelischen Kirchengemeinde St. Marien in Barth erläutern: "Gemeinsam wollen wir uns an die Kinder erinnern, von denen wir uns schon verabschieden mussten. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie das Licht der Welt erblickt haben, oder wie lange sie das Leben hier mit uns teilten." Wer möchte, dass der Name des Kindes laut verlesen wird, möge sich bitte vor Beginn der Andacht kurz an die Pastorin wenden.

In der Hansestadt Rostock findet die Gedenkfeier für früh verstorbene, nicht bestattungspflichtige Kinder am Montag, 11. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. „Die Feier beginnt um 11 Uhr am Eingangstor“, sagt Pastorin Susanne Möckel. Eingeladen sind alle Eltern, Geschwister und Angehörige, die um ein früh verstorbenes Kind trauern. Seit Jahren finden auf diesem Friedhof diejenigen totgeborenen Kinder eine würdige Ruhestätte, die wegen ihres geringen Geburtsgewichtes nicht von den Eltern beerdigt werden müssen.

Bereits am Sonnabend, 2. Dezember, um 16 Uhr, sind zum dritten Mal trauernde Eltern, Geschwister und Großeltern zu einem Gedenkgottesdienst in die Koserower Kirche (Insel Usedom) eingeladen. Unter dem Thema „Meine Zeit steht in deinen Händen“ wird der Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder von Pastorin Beate Kempf-Beyrich, Pastor Klaus-Peter Weinhold und Trauerbegleiter Andreas Schulz gestaltet. Musikalisch wird das Gedenken von Kantor Martin Seimer umrahmt.

Quelle: ELKM/PEK (cme/agr/smö/sk/dav)

Hinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Fernseh- und Fotoaufnahmen bei den Gedenkfeiern mit Rücksicht auf die Trauernden nicht erwünscht sind.

Weitere Informationen:

Krankenhausseelsorge im Kirchenkreis Mecklenburg

Krankenhausseelsorge im Kirchenkreis Pommern