Mecklenburgischer Kirchenkreisrat Neun wertvolle Orgeln können gerettet werden

Orgelregister der Orgel in St. Georgen Parchim

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27.01.2016 · Güstrow/Rostock. Von außen sehen sie zumeist noch recht passabel aus, aber im Innern weisen sie doch erhebliche Mängel auf: die Orgeln in Alt Schwerin, Duckow, Hohen Viecheln, Klinken, Moisall, Penzlin, Picher, Wismar St. Nikolai und Graal-Müritz. Mit insgesamt knapp 120.000 Euro fördert allein der Kirchenkreis Mecklenburg in 2016 die Sanierung der Kirchenorgeln in den neun Orten. Landeskirche und Kirchengemeinden beteiligen sich ebenso mit je einem Drittel an den Kosten.

Zusammen mit den Bauobjektlisten 2016 für Kirchen und Pfarrhäuser nahm der Kirchenkreisrat jüngst die aktuelle Orgelbauliste zustimmend zur Kenntnis. Das Gremium folgte damit den Vorschlägen des Bauausschusses. Mecklenburg gilt als die deutsche Region mit den meisten Orgeln des 19. Jahrhunderts. Und so sind unter den „Königinnen der Instrumente“, die in diesem Jahr mit Zuschüssen des Kirchenkreises, der Landeskirche und Eigenmitteln der Kirchengemeinden saniert werden, allein sieben Instrumente aus der bedeutsamen Orgelbauperiode zwischen 1840 bis 1918. Insgesamt stehen für den Erhalt der neun Orgeln knapp 350.000 Euro im laufenden Jahr zur Verfügung.

14 Millionen Euro für Bauprojekte

Auf den Bauobjektlisten der vier Propsteien Wismar, Rostock, Parchim und Neustrelitz im Kirchenkreis Mecklenburg finden sich insgesamt 99 Projekte, darunter beispielsweise die Sanierung des Turmes in Röbel, des Chorraumes in Plau, des Daches und des Kircheninnenraumes in Recknitz oder die Instandsetzung des Pfarrhauses in Carlow. Dafür stehen im laufenden Haushaltsjahr insgesamt rund 14 Millionen Euro bereit. Fördergelder geben Bund und Land. Zuschüsse kommen vom Kirchenkreis Mecklenburg, aber ebenso von Stiftungen, wie etwa der Stiftung „Kirchliches Bauen in Mecklenburg“, der Partnerkirche in Bayern sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Genauso bedeutend sind Spenden, die Eigenmittel der jeweiligen Kirchengemeinden und die finanzielle Unterstützung, die von den mittlerweile 145 mecklenburgischen Kirchbau-Fördervereinen für die Rettung der Sakralbauten kommen.  

Berufen: Pastor für Vertretungsdienste und Leiterin Erwachsenenbildung

Auf die Pfarrstelle für „Pfarramtliche Vertretungsdienste in  Mecklenburg- Ost“ berief der Kirchenkreisrat erneut Pastor Gottfried Zobel. Der neue, dreijährige Berufungszeitraum beginnt am 1. September. Insgesamt gibt es im Kirchenkreis Mecklenburg vier Stellen für Vertretungen, wenn Gemeindepfarrstellen vakant sind oder Stelleninhaber längere Zeit krankheitsbedingt ausfallen oder in Elternzeit haben.  

Zugleich wurde Frau Dr. Maria Pulkenat (Rostock), rückwirkend vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2017, erneut mit der Leitung des Bereiches Erwachsenenbildung im Zentrum Kirchlicher Dienste Mecklenburg beauftragt.

Quelle: ELKM (cme)