Bischof Abromeit predigte Maritimer Gottesdienst zum Auftakeln des Segelschulschiffs "Greif"

08.04.2019 · Greifswald.

Auf dem Greifswalder Segelschulschiff "Greif" hat die Saison begonnen. Begleitet wurde das Auftakeln am Sonntag mit einem maritimen Gottesdienst. Wasser sei einerseits Ursprung des Lebens, könne aber auch bedrohlich sein, sagte der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit in seiner Predigt. "Vielleicht bewegen uns diese Geschichten ums Wasser so, weil in ihnen die Unsicherheit unseres Lebens zum Ausdruck kommt." Bis Ostern sollen alle Arbeiten erledigt sein, damit die "Greif" zum ersten Ostseetörn nach Bornholm in See stechen kann.

Mehr als 80 Engagierte des Trägervereins beteiligten sich am Wochenende bei Sonnenwetter am Auftakeln. Begleitet wurden die Vorbereitungen vom Wiecker Fischermarkt. Bis Ostern werden auf der "Greif" die Seile und Tampen aufgezogen, Segel angenäht, Rettungsmittel und Schlauchboote aufgenommen sowie Reinigungs- und Farbarbeiten erledigt.

Gestaltet wurde der Gottesdienst mit plattdeutschen Kirchenliedern. Ähnlich wie Pontius Pilatus vor der Kreuzigung Jesu, so Bischof Abromeit, hätten Mächtige immer schon versucht, sich Jesus und seinen Anspruch auf Wahrheit vom Leibe zu halten. Der frühere DDR-Präsident Wilhelm Pieck, nach dem das Schiff zuerst benannt war, wollte Religion von der Jugend fern halten, damit - wie er sagte - die "Popen" sie nicht verwirrt. Noch nie hätten Machtpolitiker verstanden, so Abromeit, welche Erweiterung ihres Lebens Jesus ihnen bringen könnte.

Unter dem Namen "Wilhelm Pieck" lief die "Greif" 1951 auf der Rostocker Warnow-Werft vom Stapel. Der Zweimaster dient heute als Segelschulschiff der Jugendförderung durch maritime Ausbildung.

Quelle: epd