20. Tag der Kirchbau-Fördervereine "Licht in Kirchen“ am Beispiel der Sternberger Stadtkirche

In der Sternberger Stadtkirche findet am Sonnabend (29. Juni) der 20. Tag der Kirchbau-Fördervereine statt.

Foto: ELKM/C. Meyer

25.06.2019 · Sternberg/Schwerin. Zum diesjährigen Treffen der Kirchbau-Fördervereine in der Nordkirche laden der mecklenburgische Propst Marcus Antonioli (Wismar) und das Baudezernat des Landeskirchenamtes nach Sternberg ein. Es findet am kommenden Sonnabend (29. Juni) in der Stadtkirche St. Maria und St. Nikolaus zu Sternberg statt. Zum 20. Mal wird der Tag des Austausches und des Dankes zirka 100 Ehrenamtliche, Kirchbaufachleute, Gemeindeglieder und Pastorinnen und Pastoren zusammenführen.

„Wir freuen uns, dass mittlerweile Interessierte aus der gesamten Nordkirche unserer Einladung nach Mecklenburg folgen“, sagt Thorsten Plath aus dem Baudezernat des Landeskirchenamtes. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einer Andacht von Propst Antonioli. Anschließend werden die Teilnehmer zudem von Deike Möller, die ab dem 1. August das Baudezernat im Landeskirchenamt der Nordkirche leiten wird, sowie von Pastor Frank-Michael Wessel begrüßt und mit der Region näher bekannt gemacht. Neben den schriftlichen Grüßen der Schweriner Landesregierung, konkret von Justizministerin Katy Hoffmeister, die aus Termingründen in diesem Jahr nicht persönlich dabei sein kann, sprechen Landrat Stefan Sternberg und Bürgermeister Armin Taubenhein Grußworte.

Der Vormittag steht im Zeichen eines Vortrages zum Thema „Licht in Kirchen“. Die Sternberger Kirche ist dafür ein gelungenes Beispiel, denn im Zuge der kompletten Renovierung vor ein paar Jahren war eine computergesteuerte Beleuchtungsanlage installiert worden. „Mit dieser kann die Lichtstimmung im sakralen Raum auf verschiedene Anlässe und Situationen angepasst werden“, so Baureferent Plath. Ulfried Kehl vom Stuttgarter Büro Kreuz+Kreuz wird mit dem Lichtkonzept näher bekannt machen und Beispiele veranschaulichen. „Lichtplanung heißt für die Experten, das richtige Licht am richtigen Ort zur richtigen Zeit in der richtigen Menge im Kirchenraum zu schaffen“, erläutert Baureferent Plath. Der Ingenieur Wolfgang Sagasser werde zudem Einblick in die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen an der Kirche geben. Darüber hinaus halte Dr. Kristin Skottki (Bayreuth) einen Vortrag zur „Heilig Blut Kapelle“ in der Sternberger Kirche. Ihre vielfältige Arbeit stellen zudem die Fördervereine Kirchenruine Dambeck und Kirche Sülten vor.

Exkursionen nach Woserin und Gägelow

Am Nachmittag sind Exkursionen zu den Kirchen in Woserin und Gägelow vorgesehen. Dort erfahren die Gäste etwas über die erfolgte Baurenovierung bzw. Schäden und die geplanten Bauarbeiten. „Jens Amelung vom Verein Dorfkirchen in Not wird dabei Dankesworte an die Fördervereinsmitglieder richten“, blickt Baureferent Plath voraus und ergänzt: „Der Tag soll den Erfahrungsaustausch fördern und zugleich ein Dank an die zahlreichen engagierten Fördervereine und Einzelspender sein, die sehr viel zum Erhalt der Kirchen beitragen.“

Die in Mecklenburg-Vorpommern rund 1.100 Dorf- und Stadtkirchen sind Orte des kirchengemeindlichen Lebens und des Gottesdienstes, aber ebenso touristische Anziehungspunkte und kommunikative Begegnungsräume. „Allein in Mecklenburg kümmern sich mittlerweile rund 145 und in Pommern knapp 50 Fördervereine mit um den Erhalt der Glaubenszeugnisse aus Feld- und Backstein“, sagt Deike Möller aus dem Baudezernat und ergänzt: „Die engagierten Mitglieder in den Fördervereinen und die Einzelspender tragen wesentlich dazu bei, die Kirchen in unseren Dörfern und Städten zu erhalten und vielfältig nutzbar zu machen.“ So gebe es neben Gottesdiensten und Konzerten weitere offene Angebote in Kirchen für Einheimische und Urlauber. Die Kirchen seien im ländlichen Raum oft Ort für Kommunikation und kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte oder Filmvorführungen und würden immer öfter für gemeinsame Veranstaltungen mit der örtlichen Kommune genutzt. „Auch deshalb ist und bleibt deren Erhalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, unterstreicht Deike Möller.

Nächstes Treffen 2020 in Tribsees


Der „Tag der Fördervereine" ist eine in Mecklenburg begründete Tradition und findet bereits zum 20. Mal statt. Im Bereich der Nordkirche gibt es rund 2000 Kirchen, darunter 1.092 im Sprengel Mecklenburg und Pommern. Knapp 98 Prozent der Sakralbauten in MV stehen unter Denkmalschutz. Das nächste Treffen der Fördervereine soll am 13. Juni 2020 in Tribsees zum Thema „Kirchenpädagogik“ stattfinden.

Quelle: ELKM (cme)


Einladung, Programm und weitere Informationen: Tag der Kirchbau-Fördervereine