
- Grabplatte Bugenhagens in der Wittenberger Pfarrkirche. Foto: Neumann
Noch im 70. Lebensjahr begann er an der Universität mit einer erneuten Vorlesung der Psalmenharmonie, die er zu einer Evangelienharmonie ausbaute. Deren Drucklegung hat er jedoch nicht mehr erlebt. Bis ein Jahr vor seinem Tod hat er sein Predigtamt in Wittenberg versehen..
In einem Brief an den dänischen König Christian III. vom 13. Januar 1553 hat er sein Tagwerk und seine Situation so gekennzeichnet: "Hier predige ich, lese Lectionen in der Schulen, schreibe, richte Kirchensachen aus, examiniere, ordiniere und sende viel Prediger aus, bete mit unser Kirchen und befehle alles dem himmelischen Vater im namen unsers HERRN Jesu Christi und werde mit meinen lieben Herrn und Brudern dafur wol geplaget von den Teufelschen, Lügenern, Lesterern, Heuchelern und andern Schwermern...".
Nach 37jähriger Tätigkeit im Dienste der Reformation starb Johannes Bugenhagen in der Nacht vom 19. zum 20. April 1558. Er wurde in der Pfarrkirche Wittenberg, wo er "das liebe Evangelio" gepredigt hatte, begraben.