Pastor Jax: "Das ist wirklich eine Katastrophe" Wasserschaden im neuen Gemeindezentrum Bad Doberan

Erst im Januar wurde das neue Gemeindezentrum in Bad Doberan eingeweiht.

Foto: M. Bernstorf

29.08.2015 · Bad Doberan.

Sieben Monate nach seiner Einweihung muss das sanierte evangelische Gemeindehaus in Bad Doberan (bei Rostock) wegen eines Wasserschadens teilweise geschlossen werden. Suppenküche und Saal im Untergeschoss könnten derzeit nicht genutzt werden, das Obergeschoss sei nicht betroffen, sagte Gemeindepastor Albrecht Jax. Jetzt suche eine Firma nach dem Leck. Das Untergeschoss sei komplett nass, Fußboden und Dämmung voll gesogen. Das gesamte Parkett im Saal sei hochgekommen und müsse ersetzt werden. Die Höhe des entstandenen Schadens sei noch unklar.

Vermutlich werde es Monate, vielleicht sogar ein halbes Jahr dauern, bis die Schäden behoben sind, sagte der Theologe. "Das ist wirklich eine Katastrophe." Eventuell könne die Suppenküche früher wieder geöffnet werden. Ein Gutachter müsse zunächst feststellen, wie nass deren Räume sind und ob vielleicht eine Trocknung möglich ist. Es sei schon bitter, dass Bedürftige heute vor der verschlossenen Suppenküche standen. Die Einrichtung versorgt sonst an fünf Tagen in der Woche 80 bis 100 Menschen mit einem Mittagessen.

Albrecht Jax entdeckte den Wasserschaden nach eigenen Angaben am Donnerstag (27. August), einen Tag nach seinem Urlaub. Im Kellergewölbe stand das Wasser bis zu einem Meter hoch. Wie kleine Wasserfälle lief es dem Theologen zufolge aus den Lüftungsschlitzen an der Fassade runter. Vermutlich sei die Feuchtigkeit schon mehrere Tage eingedrungen, aber erst gestern sei "die Wanne übergelaufen". Inzwischen sei das Wasser abgestellt worden.

Das Gemeindezentrum war Ende Januar eingeweiht worden. Zuvor war das über 200 Jahre alte, ehemalige Amtshaus am Münster in knapp zwei Jahren für rund drei Millionen Euro saniert worden. Das denkmalgeschützte Fachwerkgebäude erhielt dabei auch ein eigenes Biogas-Kraftwerk, mit dem Wärme und Strom zum Eigenverbrauch erzeugt werden. Es wird als öffentliches "Haus der Begegnung, Bildung und Kultur" auch von Vereinen und Gruppen genutzt.

Quelle: epd