Nach zweijähriger Sanierung Langschiff der Stralsunder Kulturkirche St. Jakobi wiedereröffnet

St.-Jakobikirche Stralsund

Foto: Martin Kraft/Wikimedia Commons

27.01.2017 · Stralsund.

Das Langschiff der Kulturkirche St. Jakobi in Stralsund ist nach zweijähriger Sanierung am Freitag feierlich wiedereröffnet worden. Der Bau sei ein Zeugnis der Backsteingotik, das die Region präge und verbinde, sagte Kulturstaatssekretär Sebastian Schröder (SPD) in seinem Grußwort. "Das restaurierte Langschiff ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, historische Gebäude mit Leben zu füllen." Beim Denkmalschutz solle es nicht nur darum gehen, Zeugnisse vergangener Bau- und Handwerkskunst zu repräsentativen Zwecken zu erhalten. Ziel müsse sein, in historischen Gemäuern zu leben, zu wohnen, zu arbeiten, betonte Schröder.

Die im Osten der Hansestadt gelegene Pfarrkirche wurde als dreischiffige Backsteinbasilika in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Im Oktober 1944 war sie von einem Bombenabwurf schwer beschädigt worden. 1952 erfolgte die Stabilisierung des Turms durch Einbau des beheizbaren Gustav-Adolf-Saales.

Bis 1968 fanden in St. Jakobi Gottesdienste statt. Danach wurde die Kirche geschlossen und diente der Pommerschen Landeskirche während der DDR-Zeit als Baustofflager. 2003 wurde das Bauwerk von der Kirchengemeinde der neu gegründeten Stiftung Kulturkirche St. Jakobi übereignet. Die Kulturkirche, die nie entwidmet wurde, dient als Ort für Konzerte und Ausstellungen.

Das Schweriner Bildungsministerium hat die Arbeiten in St. Jakobi über ein Förderprogramm für national bedeutenden Kultureinrichtungen in Ostdeutschland in den Jahren 2015 und 2016 mit insgesamt 145.000 gefördert. Seit 1992 hat die Deutsche Stiftung Denkmalsschutz zudem die Gesamtinstandsetzung des Kirchenbaus mit rund 2,7 Millionen unterstützt.

Quelle: epd