Landessynode der Nordkirche Eckpunkte zur Zukunft der Ortsgemeinden verabschiedet

26.09.2015 · Travemünde. Die Landessynode der Nordkirche verabschiedete inhaltliche Eckpunkte für die weitere Entwicklung der Ortsgemeinden. In dem Papier mit dem Titel „Zukunft der Ortsgemeinde – theologische Perspektiven“ sind inhaltliche Schwerpunkte und Grundlinien für künftige synodale Gesetzgebungsverfahren zum kirchlichen Leben in den Ortsgemeinden beschrieben.

Diese hatten die Synodalen zuvor in Arbeitsgruppen zu Themen wie „Kirche mit anderen – Herausforderung Konfessionslosigkeit“, „Diakonisches Handeln in der Ortsgemeinde“, zur Situation von Ortsgemeinden in ländlichen und urbanen Räumen und zur Nutzung kirchlicher Gebäude formuliert.

Kurzfristig hatten die Synodalen das Thema "Kirche mit Flüchtlingen - Interkulturelle Öffnung von Ortsgemeinden" in die Beratung über die Eckpunkte mit aufgenommen und dazu eine weitere Arbeitsgruppe einberufen. In dem dazu erarbeiteten Abschnitt des Eckpunktepapiers ermutigen die Synodalen die Ortsgemeinden, „sich für die Begegnung und Zusammenarbeit mit Menschen anderer Sprache und Herkunft zu öffnen“.

Ortsgemeinden seien Orte der Integration von Menschen, die in Deutschland eine neue Heimat suchen. „Um Ortsgemeinden zu unterstützen, sich dieser Integrationsaufgabe zu stellen, sind Maßnahmen für Aus- und Fortbildung in interkultureller Kommunikation zu entwickeln und zu fördern. Die Synode geht davon aus, dass Ortsgemeinden in der Begegnung und Zusammenarbeit mit Menschen anderer Sprache und Herkunft bereichert und auch verändert werden.“

Neue Formen kirchlichen Lebens im ländlichen Raum erproben

Die Landessynode ermutigt Ortsgemeinden und Kirchenkreise im ländlichen Raum dazu, neue Formen kirchlichen Lebens und missionarischen Handels auszuprobieren und zu gestalten und schafft ihnen die Möglichkeit dazu. „Dabei sollen auch unkonventionelle Möglichkeiten probeweise durchgeführt werden können, für die gegebenenfalls der rechtliche Rahmen noch geschaffen werden muss.“

Stadtgemeinden seien „in der Fülle der zivilgesellschaftlichen Kräfte und vielfältigen ökumenischen und religiösen Akteure einer Stadt wichtige Dialogpartnerinnen und Mitgestaltende für ‚der Stadt Bestes‘ mit eigenem Profil und eigener Haltung“.

Unter dem Motto „Kirche mit Anderen – Herausforderung Konfessionslosigkeit“ nahm die Landessynode auch bestehende und neu zu schaffende Begegnungsorte mit Menschen ohne religiöse Zugehörigkeit in den Blick, darunter Kitas und Schulen in evangelischer Trägerschaft sowie Projekte im Gemeinwesen. Sie verändern die Gesellschaft, indem sie das Miteinander fördern.

Quelle: Nordkirche (std)



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