"Luthers Norden" Landesmuseum zeigt 2017 Ausstellungen zur Reformation

Pommersches Landesmuseum Greifswald

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

15.12.2016 · Greifswald. Die Sonderausstellungen des Pommerschen Landesmuseums in Greifswald stehen 2017 ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums. Am 14. Mai werde die große Ausstellung "Luthers Norden" eröffnet, kündigte Museumsdirektor Uwe Schröder an. Zu sehen sein werden "hochkarätige Originale", unter anderem Alltagsgegenstände, Schriften und Gemälde.

Durch den Einsatz neuer Medien soll gezielt auch junges Publikum für die Schau begeistert werden. Die Ausstellung, die das Museum gemeinsam mit der evangelischen Nordkirche und dem Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein realisiert, wird bis zum 3. September in Greifswald zu sehen sein und im Anschluss nach Gottorf weiter wandern. Anliegen sei, so hieß es, aus der Reformationsgeschichte heraus zu zeigen, welche Entwicklungen bis heute das gesellschaftliche Leben prägen.

Reformator Martin Luther (1483-1546) war zwar selbst nie im Norden gewesen. Jedoch haben seine Ideen im Ostseeraum eine besondere Dynamik entwickelt. Ab 24. September zeigt das Landesmuseum eine Ausstellung mit Zeichnungen zum Croy-Teppich der bekannten Textilkünstlerin Inge Götze. Seit 2013 arbeitet die Künstlerin exklusiv für das Pommersche Landesmuseum an einer heutigen Interpretation der abgebildeten Personen auf dem Croy-Teppich.

Auf dem rund 6,80 Meter langen und 4,30 Meter hohen Teppich befindet sich eine Darstellung des pommerschen Herzogs Philipp I. mit seiner Familie und der Familie seiner Frau Maria, des kursächsischen Fürstenhauses, anlässlich der Hochzeit. Die Figuren sind rings unterhalb des predigenden Martin Luther angeordnet. Der Teppich gilt aufgrund seiner Größe, der Darstellung und der Qualität der Ausführung als ein einzigartiges kulturhistorisches Zeugnis aus der Zeit der Reformation.

Bereits Ende Januar 2017 widmet sich die Ausstellung "Hiroyuki Masuyama - Zeitenwanderer" der Romantik. Der japanische Künstler hat Lebens- und Motivstationen der Romantik-Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) und William Turner (1775-1851) besucht, sie fotografiert und neu komponiert, teilweise aus mehreren hundert Fotografien.

Für 2016 rechnet das Pommersche Landesmuseum mit rund 40.000 Besuchern, 5.000 Gäste mehr als 2015.

Quelle: epd