Bundespräsident verzichtet auf zweite Amtszeit Landesbischof Ulrich bekundet Joachim Gauck Respekt

Joachim Gauck im Interview (2013)

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

07.06.2016 · Schwerin.

Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich hat Bundespräsident Joachim Gauck für seine Entscheidung, nicht erneut kandidieren zu wollen, allen Respekt bekundet. Respekt gelte ebenso der Ankündigung Gaucks, seine Aufgaben bis zum Ende seiner Amtszeit am 17. März 2017 "mit allem Ernst, mit Hingabe und mit Freude" erfüllen zu wollen, sagte Ulrich.

Gauck gehöre zu denen, die während der friedlichen Revolution von 1989 den kirchlichen und öffentlichen Widerstand gegen die SED-Diktatur initiierten und sich entschlossen und konsequent für Demokratie und Freiheit einsetzten, sagte der Landesbischof weiter. Diesem "verantwortlichen bürgerschaftlichen Engagement" sei er bis heute treu geblieben.

Ulrich: "Die Glaubwürdigkeit und Besonnenheit, die Klarheit und politische Weitsicht sowie die warmherzige Menschenfreundlichkeit, mit denen Joachim Gauck sein Amt ausübt, werden dringend gebraucht und haben gerade in jüngster Zeit, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Integration von Fremden und Flüchtlingen, diesem Land sehr gut getan."

Der Landesbischof erinnerte dass, dass Gauck als früherer mecklenburgischer Pastor auch der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland sehr verbunden sei und sie seit ihrer Gründung vor vier Jahren begleitet habe. "Wir sind heute noch dankbar dafür, dass er das Gründungsfest der Nordkirche zu Pfingsten 2012 in Ratzeburg mit uns gemeinsam gefeiert hat", sagte Ulrich.

Quelle: epd