Mecklenburgischer Kirchenkreisrat: Fünf wertvolle Orgeln können gerettet werden - Dank für Einsatz bei Kirchenwahlen

Walcker-Orgel in der Rostocker Heiligen Geist-Kirche

Foto: ELKM

27.12.2016 · Güstrow/Rostock. Von außen sehen sie zumeist noch recht passabel aus, aber im Inneren benötigen die Instrumente eine Reparatur oder Reinigung: die Orgeln im Güstrower Dom, in den Kirchen Melkof und Boizenburg, in der Stadtkirche Malchow und in der Rostocker Heiligen Geist-Kirche. Mit je einem Drittel an den Gesamtkosten in Höhe von knapp 400.000 Euro beteiligen sich die Kirchengemeinden, der Kirchenkreis Mecklenburg und die Landesdenkmalpflege an der Sanierung der wertvollen Kirchenorgeln im Jahr 2017. Für die Friese-Orgel in Malchow übernimmt der Bund sogar 73.000 Euro der Gesamtkosten von 145.000 Euro.

Zusammen mit den Bauobjektlisten 2017 für Kirchen und Pfarrhäuser nahm der Kirchenkreisrat auf seiner letzten Sitzung im laufenden Jahr die aktuelle Orgelbauliste zustimmend zur Kenntnis. Das Gremium folgte damit den Vorschlägen des Bauausschusses und des Orgelsachverständigen. Mecklenburg gilt als die deutsche Region mit den meisten Orgeln des 19. Jahrhunderts. Und so sind unter den „Königinnen der Instrumente“, die im kommenden Jahr saniert werden, alle aus der bedeutsamen Orgelbauperiode zwischen 1840 bis 1918.

98 Projekte im Kirchenkreis Mecklenburg

Auf den Bauobjektlisten der vier Propsteien Wismar, Rostock, Parchim und Neustrelitz im Kirchenkreis Mecklenburg finden sich insgesamt 98 Projekte, darunter beispielsweise die Sicherung des Pfarrhauses der Heiligen Geist-Gemeinde in Wismar, die Sanierung des Mauerwerks und der Fenster der Dorfkirche Eickelberg, der Einbau einer Winterkirche in Lüblow oder umfangreiche Arbeiten am Dach- und Kirchenschiff in Varchentin. „Dafür stehen im Haushaltsjahr 2017 insgesamt rund 13 Millionen Euro bereit“, informierte Frank Claus, der auch Mitglied im Bauausschuss des Kirchenkreisrates ist.

Fördergelder geben Bund und Land. Zuschüsse kommen vom Kirchenkreis Mecklenburg, aber ebenso von Stiftungen, wie etwa der Stiftung „Kirchliches Bauen in Mecklenburg“, der Partnerkirche in Bayern sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Genauso bedeutend sind Spenden, die Eigenmittel der jeweiligen Kirchengemeinden und die finanzielle Unterstützung, die von den mittlerweile 145 mecklenburgischen Kirchbau-Fördervereinen für die Rettung der Sakralbauten kommen.

Dank für engagierten Einsatz bei den Kirchengemeinderatswahlen

Im Blick auf die jüngsten Wahlen zu den Kirchengemeinderäten nahmen die Mitglieder des Kirchenkreisrates die Statistik zur Kenntnis. So war die Wahlbeteiligung in den Kirchenkreisen Pommern (17,49 Prozent) und Mecklenburg (16,77 Prozent) nordkirchenweit am höchsten. Auch der Anteil der Erstwähler lag mit 13,27 Prozent in MV deutlich über dem Durchschnitt in der Landeskirche (5,15 Prozent).

„Vor allem angesichts des größeren Aufwandes, den das neue Wahlgesetz mit sich brachte, möchte der Kirchenkreisrat allen Wahlbeauftragten und Helfern in den 252  Gemeinden sowie dem Wahlbeauftragten des Kirchenkreises, Jörg-Peter Vick, und seiner Stellvertreterin, Monique Buschkowski, herzlich für ihren umsichtigen und engagierten Einsatz danken“, sagte Bettina v. Wahl. Zugleich kündigte die stellv. Vorsitzende des Kirchenkreisrates an, dass alle Hinweise, Kritiken und Vorschläge zum Wahlprozedere zusammengefasst und an die Nordkirche weiter geleitet werden. Darüber hinaus wünschen die Mitglieder des mecklenburgischen Kirchenkreisrates den neuen Kirchengemeinderäten von Herzen „Gottes Segen für ihre wichtige Leitungsaufgabe in den kommenden sechs Jahren“.

Quelle: ELKM (cme)



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