Ev.-Luth. Kirchengemeinde KlinkenKirche zu Raduhn

Die Kirche steht inmitten des ehemaligen Friedhofs auf seinem höchsten Punkt. Sie entstand durch den völligen Umbau der alten Kirche zwischen 1857 und 1859  im neugotischen Stil. Die alten Baumaterialien wurden zum Teil wiederverwendet.Ost- und Westgiebel sind mit effektvoll wirkenden Staffelgiebeln geschmückt. Den Westgiebel ziert ein schlanker Mittelturm.
Die neue Kirche wurde am 29. Mai 1859 in Anwesenheit des Großherzogs Friedrich Franz II eingeweiht. Er war von Dorf und Kirche sehr angetan.
Durch Holzpfeiler wird die Kirche in drei Schiffe geteilt, von denen das Mittlere höher ist als die Seitenschiffe (Deckenhöhe etwa 7 m). Der Innenraum wird von einer gewölbten Holzdecke überspannt. Die Eingangstür im Süden ist mit einem Spitzbogen geschlossen, wie auch die vier Fenster.
Ein rundes Fenster (Ø ca. 1m) befindet sich über dem Altar. Vier weitere kleine Fenster sieht man nur von außen, jeweils zwei auf jeder Giebelseite zum Dachboden der Seitenschiffe.
In dem im Westen angebauten schlanken Turm hingen ehemals zwei Glocken übereinander. Die Größere (Ø 1,13m) aus dem Jahre 1751 und die Kleinere (Ø 1m) von 1681 sind wahrscheinlich dem Krieg zum Opfer gefallen.
Die heutige Glocke (Ø 1,08m) stammt aus dem Jahre 1929 und trägt die Inschrift: "Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit".
Die Läuteanlage ist seit Anfang der 60er Jahre elektrisch. Im Frühjahr 1998 wurde sie gänzlich überholt und mit einer Automatik  versehen. Auch wurde die Glocke wieder in Waage gehängt.
Umfangreichere Renovierungen erfolgten in den 60-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts; Kanzel und Sakristei wurden abgebrochen, Altarpodest und Taufstein neu aufgemauert und verputzt.
DieTurmspitze, die 1999 saniert wurde, ziert wieder wie zu Zeiten des Kirchenumbaus ein schmiedeeisernes Kreuz.
Für weitere dringende Reparaturmaßnahmen fehlen die Mittel, so dass die Kirche aufgrund massiver Schäden in das Programm "Kirchen in Not" aufgenommen wurde.

Die Trockenmauer um den Kirchhof wurde 1992 neu gesetzt.

Das Dorf Raduhn selbst wird in einer Heiratsurkunde von 1264 erstmals erwähnt. Auf dem höchsten Punkt inmitten des ehemaligen Friedhofes steht die Kirche im neugotischen Stil, die aus einem völligen Umbau der alten Kirche entstand und 1859 eingeweiht wurde. Die Ziegel und die Felswände wurden zum Teil wiederbenutzt; der Innenraum wird von einer gewölbten Holzdecke überspannt. Auf der Turmspitze befand sich früher ein Kreuz.

Interessant ist der Schälchenstein neben dem Eingang der Kirche. Solche Steine mit eingeschabten regelmäßigen Vertiefungen finden sich überwiegend an jungsteinzeitlichen Großsteingräbern. Dieser könnte daher einmal Bestanteil einer solchen Grabanlage gewesen sein. Über ihre geschichtliche Bedeutung wird gerätselt; zwei Varianten sind am wahrscheinlichsten: Zum einen könnte das an „heiliger Stätte“ herausgeschabte Steinmehl zu Heil- und Kultzwecken verwendet worden sein, zum anderen dienten die Löcher möglicherweise, mit Fett gefüllt, als eine Art Kerze, wurden also für den Totenkult gebraucht.

Anlässlich des Kirchenneubaus wurde der alte Altaraufsatz restauriert, eine frühgotische Schnitzarbeit, entstanden um etwa 1450 in Wismar.

Die Erneuerungen wurden bei der Raduhner Kirche zur Tradition: Der Innenraum und der Fußboden der Kirche wurden in den letzten Jahrzehnten mehrfach restauriert. Kanzel und Sakristei wurden im Zuge dieser Renovierungen 1960 abgebrochen, Kanzel, Altarpodest und Taufstein dann neu ausgemauert und verputzt. 1964 erfolgte der Einbau einer Winterkirche unter der Orgelempore.

Im schlanken Westturm hingen die beiden Glocken ehemals übereinander. Wahrscheinlich fielen sie dem Krieg zum Opfer. Die heutige Glocke stammt aus dem Jahre 1929. Auch hier setzten sich die Modernisierungen fort: Seit Anfang der 60er Jahre ist die Läuteanlage elektrisch, wurde 1998 gänzlich überholt und mit einer Automatik versehen.