Kirche Feldberg

1870 brannte die alte Fachwerkkirche auf dem Amtswerder ab. Die heutige Feldberger Stadtkirche wurde als Nachfolgebau von 1872 bis 1875 auf dem damaligen Friedhof und heutigem Kirchberg von Joseph Wilhelm Richard errichtet und 1876 geweiht.

Die Kirche ist ein Backsteinbau als Basilika mit querschiffartigen Erweiterungen und Apsis. Ihr 53 m hoher Turm des seit 1919 Stadtrecht besitzenden Ortes Feldberg. Die Backsteine für den Kirchenbau im neoromanischen Stil wurden in der alten Lichtenberger Ziegelei gebrannt und mit Kähnen über den Breiten Luzin und den Haussee transportiert.

Das Innere der Kirche ist schlicht. Im Mittelpunkt steht der Altar mit einem Gemälde des Malers Georg Kannengießer aus Neustrelitz. Die Ausmalung des Innenraumes stammt noch von 1875, wobei die Deckenausmalung mit der Rekonstruktion des Dachstuhles und des Daches 2003 bereits restauriert werden konnte.

Die drei Stahlglocken von 1872 im Kirchturm wurden nach den Großherzoginnen Auguste und Marie sowie der Herzogin Caroline benannt.

Die Orgel wurde vom Orgelbaumeister Barnim Grüneberg gebaut. Mechanische Kegelladenorgeln wie diese sind aus der Frühzeit Barnim Grünebergs nur wenige spielbar erhalten. Da die Orgel darüber hinaus einen hohen Anteil originaler Substanz aufweist und durch ihre meisterhafte Herstellungsqualität besticht, hat sich die Kirchengemeinde Wanzka entschieden, die Orgel sanieren zu lassen. Die Arbeiten wurden durch den Orgelbauer Tobias Schramm aus Thomsdorf ausgeführt. Dabei wurden auch die Prospektpfeifen ersetzt, die im 1. Weltkrieg für den Waffenbau eingeschmolzen wurden.

Unterstützung erhielt die Kirchengemeinde vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, das 50 % der Kosten übernahm, von der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft und der Schirmherrin Bürgermeisterin Constance von Buchwaldt sowie vielen privaten Spenderinnen und Spendern. Ihnen allen sei sehr herzlich gedankt! Sie alle ermöglichten, dass die Orgel nach über 100 Jahren ihr ursprüngliches Erscheinungsbild und ihren ursprünglichen Klang wiedergewann.

Die restaurierte Orgel wurde im September 2022 unter Beisein der Pröpstin Britta Carstensen wiedereingeweiht.

 

Offene Kirche: im Sommer ganztägig

Helge Pfläging spielt auf der Feldberger Orgel

https://www.youtube.com/watch?v=eXiOJ0FIhKg&pp=ygUPS2lyY2hlIGZlbGRiZXJn

 

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