
- Blick zum Chor
Rundgang
Während das Kirchengebäude im sog. Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik erbaut wurde, wurde das Interieur nach dem Brand von den Familien des Mecklenburgischen Adels auf den umliegenden Gütern im Stil der Spätrenaissance und Frühbarock völlig neu ausgestattet. Ursprünglich war die gesamte Kirche mit einer Gewölbedecke – im Schiff mit drei Gewölben – aus-geführt, heute finden wir diese lediglich im Chor, im Kirchenschiff hingegen eine schlichte Holzdecke vor. Nahezu das gesamte Inventar stammt aus der Zeit nach dem Brand, lediglich ein Lübscher Kronleuchter hat diesen überstanden – er stammt aus dem Jahre 1625.
Wenn wir die Kirche vom Westen, also vom Turm her betreten, so fällt uns zunächst zur rechten Seite der heilige Georg mit dem Drachen und der Königstochter auf. Es handelt sich um eine Schnitzarbeit aus dem 18. Jh., die den Schutzpatron der 1973 von DDR-Grenztruppen abgerissenen Siechenkapelle bei Schwanbeck darstellt.
Über dem Mittelgang des Kirchenschiffes hängen drei Lübsche Kronleuchter unterschiedlicher Größe und Alters von der Decke. Vor dem Chor befindet sich der älteste und stammt, wie bereits gesagt, aus dem Jahre 1625 – die beiden anderen aus den Jahren 1660 und 1904. Der mittlere ist der größte und prächtigste; es handelt sich um den Negendank`schen Leuchter.
Auf der Südseite neben der Kanzel finden wir eine Tafel mit den 16 Pastoren seit der Reformation. Tatsächlich sind wir mit dem jetzigen Pastor Ekkehard Maase bereits bei Nr. 21 angelangt, für die letzten fünf war jedoch kein Platz mehr auf der Tafel.
Die Renaissance-Kanzel vom Schiffsbrücken-Typ wurde 1633 von der Familie von Bülow auf Harkensee gestiftet. Links daneben finden wir ein Motivfenster von 1898. Es zeigt in Tiroler Glasmalerei den „Guten Hirten“. Darunter hängt eine Darstellung der „Grablegung Christ“ vom Maler Friedrich Overbeck. Es handelt sich bei dem um 1840 ent-standenen Werk wohl um eine Vorstudie zu einer etwa doppelt so großen Ausführung in der Lübecker Marienkirche.