Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden Junge Friedensbotschafter laden zu Gedenkfeier auf dem Golm

Kreuze auf dem Gelände der Jugendbegegnungsstätte Golm auf der Insel Usedom

epd/Nicole Kiesewetter

01.08.2016 · Insel Usedom.

Mit einer Gedenkfeier schließt das deutsch-polnische "Kidcamp Golm" des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Freitag (5. August, 9.30 Uhr) auf der Kriegsgräberstätte Golm auf Usedom ab. Im friedenspädagogischen Projekt Kidcamp in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm pflegen Jugendliche zwei Wochen lang gemeinsam Kriegsgräber, lernen die Einzelschicksale kennen und befassen sich intensiv mit den Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft, wie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mitteilte.  

Die Begegnung in Kamminke dauert seit dem 23. Juli und endet am Sonnabend (6. August). Unter dem Motto "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden" pflegen junge Menschen aus ganz Europa die Gräber derjenigen, die Opfer beider Weltkriege geworden sind. In der international ausgerichteten Jugendarbeit will der Volksbund nach eigenen Angaben die jüngere Generation anregen, sich auch mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges mit den Ursachen und Folgen von Kriegen auseinanderzusetzen und sich aktiv für internationale Verständigung einzusetzen.

Der Golm ist eine der größten Kriegsgräberstätten in Deutschland und die größte Gedenkstätte dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Bombenangriff während des Zweiten Weltkrieges auf die nahe gelegene Stadt Swinemünde am 12. März 1945 wurden zwischen 6.000 und 14.000 Menschen in Massengräbern auf dem Golm bestattet. Davor wurde der Ort bereits als Soldatenfriedhof genutzt.

Quelle: epd