Kirchenkreis Mecklenburg Ökofaire Gemeinde – Impulse und Hilfe von Regina Möller

Von Christian Meyer

Regina Möller wirbt für ökofaires Engagement in den Konventen und berät die Gemeinden.

Foto: ELKM/C. Meyer

17.03.2018 · Rostock. Seit dem 1. November 2017 gehört Regina Möller zum Team der Ökumenischen Arbeitsstelle Mecklenburg im Zentrum Kirchlicher Dienste in Rostock. Von hier aus wirbt die 51-Jährige, die für drei Jahre eine halbe Stelle hat, für die nordkirchenweite Aktion „Ökofaire Gemeinde“ mit der u.a. vor Ort ermutigt werden soll, den kirchlichen Einkauf fair, sozial und ökologisch auszurichten. Dazu zählen Lebensmittel, Reinigungsmittel, Büromaterialien und Strom.

Für Regina Möller ist die Einstellung, das Bewusstsein entscheidend. „Schauen was möglich ist, was schon läuft und sich dann auf den Weg machen — gern mit meiner Unterstützung.“ So stellt sich die neue Referentin für ökofaire Beschaffung im Kirchenkreis Mecklenburg den Weg zu einer ökofairen Gemeinde vor. Dabei geht es „um mehr als nur um das Verwenden von Recyclingpapier mit dem ,Blauen Engel‘ oder das Ausschenken von fair gehandeltem Kaffee“, wie die gelernte Agraringenieurin sagt. 
 
Ein Beispiel ist die Kirchengemeinde Gnevsdorf-Karbow: „Es gab nach dem Gottesdienst dort bereits eine faire Kiste des Weltladens. Jetzt wird beispielsweise überlegt, ob die Blumen für den Kirchenschmuck selbst angebaut werden können. Denn Waren selbst oder aus der Region zu beziehen, ist ebenso wichtig bei dem Thema“, unterstreicht Regina Möller. Weitere Beispiele für das Umdenken in einer Gemeinde sind der Einkauf von fair gehandeltem Kaffee, die Bewirtung mit vegetarischen Mahlzeiten bei Gemeindefesten, das Nutzen von Umweltpapier bis hin zum ökologischen Bauen und dem Energiesparen mit LED-Lampen.
 
„Oft muss ich aber zunächst mit Vorbehalten aufräumen, etwa dass Öko-Kaffee nicht schmeckt oder das Recyclingpapier im Drucker stecken bleibt.“ Anfangs — vor etlichen Jahren — habe es in der Tat solche Probleme gegeben, „aber mittlerweile seien diese behoben“. Zugleich macht Regine Möller klar, dass jeder Schritt wichtig ist und niemand überfordert werden sollte. So ist es schon gut und nachhaltig wenn eine Kirchengemeinde künftig Papier mit 80-prozentigem Recyclinganteil benutzt.
 
Werbung in Konventen und Beratung von Gemeinden
 
In Konventen, mittels Info-Mails und Gesprächskontakten möchte Regina Möller auf ihr Thema aufmerksam machen und für die Initiative werben. „Gern können mich Regionalkonvente etc. einladen. Und natürlich berate ich Kirchengemeinden, die sich dem Thema widmen wollen“, sagt die Referentin und ergänzt, dass dafür „ein langer Atem sicher nötig ist“. Denn es ist ein Prozess, der weit über die ökofaire Beschaffung hinausgeht. Alles hängt mit dem wichtigen Thema Gerechtigkeit zusammen“.
 
Auch hierfür kann Regina Möller auf landesweite Kontakte und Erfahrungen zurückgreifen. So engagiert sie sich ehrenamtlich weiterhin im Vorstand des Ökohauses Rostock. Auf ihre spannende Aufgabe im Kirchenkreis hat sie sich daher „so richtig gefreut“.

Quelle: ELKM (cme)



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