Tag der "Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe" Greifswalder Domglocke läutet gegen Todesstrafe

30.11.2016 · Greifswald/Neustrelitz.

In Mecklenburg-Vorpommern soll am heutigen Mittwoch ein hörbares Zeichen gegen die Todesstrafe gesetzt werden. In Greifswald wird die Friedensglocke des Doms St. Nikolai ab 5.55 Uhr bis 23.55 Uhr vor jeder vollen Stunden läuten, teilte die Stadtverwaltung mit. Die vorpommersche Hansestadt habe sich für diese Aktion mit Leipzig abgestimmt. Dort wird ebenfalls fünf Minuten vor jeder vollen Stunde die Glocke am Carl-Goerdeler-Denkmal geläutet. Am 30. November wird weltweit der Tag der "Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe" begangen.

In Neustrelitz gibt es ab 18.15 Uhr eine Lichtinstallation mit Wort- und Musikbeiträgen in der evangelischen Stadtkirche am Markt, teilte die dortige Stadtverwaltung mit. Anschließend sind ab 19.15 Uhr im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz ein Vortrag mit Gespräch zum Thema "Dialog und Integration" geplant. Der Vortrag der Religionswissenschaftlerin Jutta Sperber soll unter anderem den Fragen nachgehen, was Integration in Deutschland bedeutet und was zum interreligiösen Dialog dazugehört.

Den weltweiten Aktionstag gibt es seit 2002. Initiiert wurde er in Italien von der christlichen Gemeinschaft Sant'Egidio. Sie wählte den 30. November als Datum, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe abschaffte. Mittlerweile beteiligen sich weltweit mehr als 100 Länder an der Kampagne. In Deutschland sind über 160 Städte dabei, darunter in MV auch Rostock, Schwerin und Putbus auf Rügen.

Quelle: epd/kmv