Einweihungsfeier mit Johannis- und Sommerfest Hörspielscheune und Begegnungszentrum in Cramon wird eingeweiht

Von Anne-Dorle Hoffgaard

Pfarrscheune in Cramon

Foto: Kirchengemeinde

29.06.2018 · Cramon. Die denkmalgeschützte Pfarrscheune in Cramon bei Schwerin wird am Sonnabend (30. Juni) als Hörspielscheune und Begegnungszentrum eingeweiht. Auch wenn noch einige Arbeiten ausstehen und das Aufnahmestudio noch nicht fertig ist, soll gefeiert werden.

Kurz vor der Einweihungsfeier für die Hörspiel- und Begegnungsscheune in Cramon bei Schwerin scheinen bei Thorsten Markert Aufregung und Anspannung die Vorfreude zu überwiegen. Es müsse noch vieles bewältigt werden, sagt der 57-jährige evangelische Theologe aus Wismar, der früher Gemeindepastor für Cramon war und seit 2010 Vorsitzender des Fördervereins Kirche und Pfarrhofensemble Cramon ist.

Immerhin werden am Sonnabend (30. Juni) zu der Einweihungsfeier mit Johannis- und Sommerfest von Förderverein und evangelischer Kirchengemeinde etwa 200 Menschen erwartet. Nach dem Gottesdienst (14 Uhr) in der Dorfkirche soll es auf dem historischen Pfarrhof ein buntes Programm mit Live-Musik, Theater, Kunstausstellung, Tanz, Filzen und Klettern am Kirchturm geben.

Im Mittelpunkt des Festes wird die etwa 250 Jahre alte Pfarrscheune stehen, die seit 2016 für etwa 500.000 Euro barrierefrei saniert und als Hörspiel- und Begegnungsscheune hergerichtet wurde. Der denkmalgeschützte Fachwerkbau erhielt ein neues Reetdach, Toiletten, moderne Lampen und Heizelemente. Fußboden, Lehmputz und Balken wurden saniert, Küche, Stühle, Tische, Musikanlage und die Technik zur Hörspielproduktion angeschafft.

Dennoch ist der Plan, dass junge und ältere Menschen in einem kleinen Studio in der Scheune Hörspiele herstellen können, vorerst verschoben worden. Grund dafür ist laut Markert die Arbeitsüberlastung der Firmen. Deshalb sei der Aufnahmeraum noch nicht ganz fertig und an den Wänden fehlten noch Dämmplatten. Auch die Glasscheiben und die Tür zwischen Saal und Flur konnten noch nicht eingebaut werden. Sie sollen einmal dafür sorgen, dass es in der Scheune nicht mehr zieht.

"Ich freue mich, dass es jetzt so weit gediehen ist"

Genutzt wird das Gebäude aber trotzdem. Eine einwöchige kirchliche Kinderfreizeit wird im Juli in Cramon stattfinden, sagt Uta Fronk, Küsterin der Kirchengemeinde Alt Meteln-Cramon-Groß Trebbow, die die Nutzungstermine koordiniert. Auch für private Feiern gibt es bereits Voranmeldungen, darunter eine zur Einschulung und drei Geburtstage.

"Ich freue mich, dass es jetzt so weit gediehen ist", sagt Gemeindepastor Markus Seefeld. Förderverein und Kirchengemeinde werden ihre beiden traditionellen Feste am Sonnabend gemeinsam feiern. Die Scheune sei auch ein Angebot, das von der Kommune und anderen Akteuren genutzt werden könne. Geplant sei beispielsweise, dass Führungen durch das angrenzende Landschaftsschutzgebiet "Stepenitztal" mit Behinderten stattfinden. Diese Gruppen könnten in der Scheune Station machen.

Für das Projekt "Hörspielscheune" waren erhebliche öffentliche Gelder bereitgestellt worden, darunter 409.500 Euro aus EU-Mitteln für die Entwicklung des ländlichen Raums und 60.000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes MV. Der Förderverein werde mindestens 10.000 Euro beisteuern, sagt Thorsten Markert, der von 1989 bis 2013 als Gemeindepastor für Cramon zuständig war.

Quelle: epd