Brauch der Sternsinger eingeführt Greifswalder Domkindergarten sammelt Geld für Kinder in Flüchtlingslagern

Pastorin Beate Kempf-Beyrich und Kindergartenleiterin Steffi Fenske (li.) mit den kleinen Sternsingern

Foto: kirche-mv.de/A. Klinkhardt

07.01.2020 · Greifswald.

Fleißig haben sie genäht, gebastelt und Lieder und Texte gelernt: Die Erzieherinnen und Kinder des Greifswalder Domkindergartens. „Ute Erstling, die Omi eines unserer Kinder, ist Schneiderin und hat uns einfach so ein paar farbenfrohe Umhänge für die kleinen Könige genäht“, erzählt Steffi Fenske, die Leiterin des Domkindergartens. Die Erzieherinnen haben Kopfschmuck genäht und Kronen gebastelt, den Stern erleuchtet eine Konstruktion aus winzigen Glühbirnen. Die Kinder haben glitzernde Fernrohre für die Sternendeuter gebastelt und bunte Stirnbänder, sie haben das Lied „Stern über Betlehem“ gelernt und kurze Texte, die sie am Dreikönigstag vortrugen.

Beate Kempf-Beyrich, Pastorin der Domgemeinde, hat den Brauch der Sternsinger, die den Segen für das neue Jahr in die Häuser bringen und dabei für ein Hilfswerk sammeln, in ihrer vorherigen Kirchengemeinde Heringsdorf über viele Jahre gepflegt. Nun hat sie erstmals auch im Greifswalder Dom Sternsinger eingeführt: Am Vormittag des Dreikönigstages besuchten die Kindergartenkinder Gemeindeglieder, aber auch das Institut für Kirchenmusik und eine Kinderarztpraxis. „Unseren Kindergartenkinder hat es sehr viel Spaß gemacht“, erzählt Steffi Fenske. „Besonders stolz waren sie, dass sie etwas Gutes tun konnten, indem sie für Kinder in Flüchtlingslagern im Libanon gesammelt haben.“ 225 Euro haben die Kleinsten so in ihre Sammelbüchsen bekommen.

Als der sechsjährige Erwin am Tag drauf einen Euro gefunden hat, war seine spontane Reaktion: „Ach, wie schade, wenn ich den gestern gefunden hätte, wär der noch in die Sammelbüchse gekommen!“

Quelle: kmv