"Meissen unplugged" Deutsche und englische Kirchen beraten den Brexit

11.04.2018 · Hamburg.

Rund ein Jahr vor dem geplanten "Brexit" treffen sich Vertreter der anglikanischen Kirche von England und deutscher Landeskirchen am kommenden Wochenende (13. bis 15. April) in Hamburg. Unter dem Titel "Meissen unplugged" soll es um die Zukunft ihrer Partnerschaften angesichts des bevorstehenden Austritts Englands aus der EU gehen, teilte die Nordkirche am Mittwoch mit.

Im Jahr 1988 verfassten die Kirche von England, der Bund Evangelischer Kirchen in der DDR und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die "Meißener Erklärung", in der sich die beteiligten Kirchen zur Zusammenarbeit verpflichteten. Die Nordkirche unterhält Partnerschaften zu den drei Diözesen Durham, Ely und Lichfield.

Prominente Gäste des Treffens sind Bischof David Hamid von der Anglikanischen Diözese für Europa, Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich, der hannoversche Landesbischof Ralf Meister und der Schleswiger Bischof Gothart Magaard. Zeitzeuginnen wie Mary Tanner und die ehemalige Oberkirchenrätin Christa Grengel werden über ihre Erinnerungen an die "Meißener Erklärung" von 1988 sprechen.

Angesichts zahlreicher Spannungen in Europa sei es wichtig, Verbindungen zu stärken, sagte Landesbischof Meister, Ko-Vorsitzender der Meißen-Kommission. "Der christliche Glaube vereint die Christen und Christinnen in England und Deutschland in ihrer Vision für eine friedliche und gerechte Welt."

Die Tagung beginnt am Freitag um 18 Uhr mit einem Evensong in der Anglikanischen Kirche am Zeughausmarkt. Im Abschlussgottesdienst am Sonntag (10.30 Uhr) wird Bischof Magaard dort die Predigt halten. Am Sonnabend findet ein Studientag im Ökumenischen Forum HafenCity statt.

Quelle: epd