Landesjugendring MV Demo für mehr Geld in der Jugendarbeit

28.08.2019 · Schwerin.

Mit einer Demonstration in Schwerin will der Landesjugendring MV am Mittwoch (4. September, 15 Uhr) seine Forderung nach deutlich mehr Geld vom Land für die Jugendarbeit unterstreichen. Zu der Versammlung auf dem Alten Garten seien alle Kinder und Jugendlichen sowie alle Jugendarbeiter aufgerufen, teilte der Landesjugendring mit. "Die Landesregierung hat einen Haushaltsentwurf für 2020/21 vorgelegt, der im Bereich der Finanzierung der Jugendarbeit deutlich zu schwach ist", sagte Friedhelm Heibrock, Geschäftsführer des Landesjugendrings. Am 4. September beginnen die Haushaltsverhandlungen im Schweriner Landtag.

Für jeden Zehn- bis 26-Jährigen müsse das Land jährlich fünf Euro mehr gegenüber 2019 für die Kommunen bereitstellen, hieß es. Das bedeute mindestens zehn Euro statt 5,11 Euro. Die Gelder für den Landesjugendplan müssten ebenfalls um fünf Euro steigen - von derzeit 10,22 Euro auf mindestens 15 Euro. In den darauffolgenden Jahren müsse die Jugendförderung jährlich um 3,7 Prozent erhöht werden, um höhere Sach- und Personalkosten aufzufangen.

Die Situation der Kinder- und Jugendarbeit in MV habe sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert, hieß es. Einrichtungen seien geschlossen worden oder Schließungen stünden bevor. Höhere Sach- und Personalkosten könnten nicht mehr aufgefangen werden. Damit in den Landesjugendverbänden die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tariflich entlohnt werden können, fehlten derzeit schon 300.000 Euro.

Die Landesmittel für die Kommunen (Kommunalverträge) und die Richtlinien zum Landesjugendplan seien seit 1998 nicht erhöht worden. Sie seien sogar gesunken, da sie sich an der jeweilig aktuellen Zahl der Zehn- bis 26-Jährigen ausrichteten. Leichte Anhebungen der Mittel im derzeitigen Landeshaushalt hätten keine nennenswerte Verbesserung gebracht. Und auch die geplanten Anhebungen im Entwurf des Landeshaushaltes 2020/21 seien nur ein "Tropfen auf den heißen Stein", sagte Heibrock.

Quelle: epd