"Eine Glücksfall für unsere Vikarinnen und Vikare“ Ehemalige Pröpstin Christiane Körner als Regionalmentorin eingeführt

Christiane Körner

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

30.08.2016 · Ratzeburg/Neustrelitz. Christiane Körner ist die neue Regionalmentorin des Predigerseminars Ratzeburg im Großraum Greifswald, Rostock, Wismar und Lübeck. Die ehemalige Neustrelitzer Pröpstin begleitet derzeit 17 Vikarinnen und Vikare während ihrer Ausbildungszeit von zwei Jahren.

Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche, hat sie in einem feierlichen Gottesdienst im Ratzeburger Dom heute in ihr neues Amt eingeführt. Bischof Abromeit ist zuständig für die Ausbildung der rund 80 Vikare und die Weiterbildung der 1.700 Pastorinnen und Pastoren der Nordkirche. Er sagt: „Die Nordkirche schätzt sich glücklich, mit Pastorin Körner eine Person gewonnen zu haben, die eine lange Leitungserfahrung mitbringt. Wertvoll für uns ist auch, dass sie die kirchliche Landschaft Mecklenburgs und Pommerns gut kennt. Mit ihrer fröhlichen und zugewandten Art wird sie sicher einen guten Draht zu unserem Pfarrnachwuchs und den ausbildenden Kirchengemeinden finden.“
 
Christiane Körner begann 1990 als Gemeindepastorin in Neustrelitz. Von 1999 bis 2004 war sie Studentenseelsorgerin in Rostock, 2004 wurde sie erste Landessuperintendentin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs im damaligen Kirchenkreis Stargard. Von der Gründung der Nordkirche zu Pfingsten 2012 bis zum März dieses Jahres war sie Pröpstin des Kirchenkreises Mecklenburg.

Begleitung, Reflexion und Supervision

Sie begleitet die Vikarinnen und Vikare in Kursen und in drei Regionalgruppen in Greifswald, Bad Doberan und Lübeck, besucht deren Gottesdienste und führt Einzelgespräche. Christiane Körner: „Meine Aufgaben sind Begleitung, Reflexion und Supervision: In den Gruppen sprechen wir darüber, was die Vikare in den Gemeinden erleben. Wir schauen uns Predigten und Ansprachen an, trainieren Gesprächssituationen und schauen auf Konfliktfelder. Die Vikare halten Andachten und leiten Bibelarbeiten an. Dabei werden die jungen Menschen mit ihrer Rolle als Pastoren immer vertrauter und lernen auch, andere in ihrer Verschiedenheit beispielsweise in Glaubensfragen wahrzunehmen“, erzählt die 58-Jährige.

Ihr zentrales Anliegen: „Mir ist es wichtig, dass Pastorinnen und Pastoren bei der Vielfalt ihrer Aufgaben geistlich verankert und von einer guten Gemeinschaft getragen sind. Dass sie fähig sind zur Reflektion ihrer Arbeit und Beziehungen gestalten können. Und dass sie Mut haben, notwendige Schwerpunkte zu setzen und gesellschaftskritische Positionen einzunehmen. Vor allem sollten sie befähigt sein, andere darin zu begleiten, Gott zu entdecken.“
 
Greifswald, Ratzeburg, Wismar und zu Hause in Neustrelitz – Christiane Körner ist viel mit dem Auto unterwegs. Doch der Spaß an der Arbeit mit den Vikaren überwiegt manchen Ärger über Baustellen und Staus: „Ich schätze ihre Fragen. Besonders gefällt es mir, wie sie sich zunehmend entfalten und sich immer mehr zutrauen. Die Vikare zu begleiten bedeutet, künftige kirchliche Arbeit zu prägen. Das ist eine große Verantwortung und bedeutet mir viel.“

Quelle: Bischofskanzlei Greifswald (ak)