Gottesdienst in der St. Petri Kirche Woldegk Bischof von Maltzahn: Kapazitätsgrenze für Flüchtlinge "längst nicht erreicht"

Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn

Foto: Nordkirche

30.08.2015 · Woldegk.

Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn hat dazu aufgerufen, auch angesichts steigender Flüchtlingszahlen gelassen zu bleiben und die Schutzbedürftigen "als unsere Nächsten" anzunehmen. Menschen, die vor Terror und Krieg fliehen mussten, bräuchten "einen Ort, wo sie aufatmen und Frieden finden können", sagte von Maltzahn am Sonntag in Woldegk (Kreis Mecklenburgische Seenplatte).

"Nicht jeder, der zu uns kommt, wird bleiben können", sagte der Bischof weiter. Doch wenn jetzt 9.000 Flüchtlinge aufzunehmen sind, sei Mecklenburg-Vorpommern "noch längst nicht an die Grenze der Aufnahmefähigkeit gekommen". Nach dem Zweiten Weltkrieg seien es eine Million Flüchtlinge gewesen, die Verdoppelung der Bevölkerung.

Christen sei es aufgetragen, Gott, den Nächsten und sich selbst zu lieben. Niemand müsse sich durch das Gefühl bekümmern lassen, darin noch nicht weit genug gekommen zu sein. Die Hauptsache sei, auf dem Weg zu bleiben: "Beginnen wir mit dem, was uns nahe liegt", sagte von Maltzahn. Und fügte hinzu: "In diesen Tagen legt uns Gott auch die Flüchtlinge ans Herz."

Quelle: epd


Predigt von Bischof von Maltzahn zu Lk 10, 25-37am 30.08. in Woldegk