250 Gäste im Greifswalder Dom Bischof Abromeit zum 60. Geburtstag mit Festakt geehrt

Bischof Abromeit neben seiner Frau (li.), Justizministerin Uta-Maria Kuder, Wirtschaftsminister Harry Glawe und Propst Piotr Gas (v.l.n.r.)

© kirche-mv.de/D. Vogel

18.10.2014 · Greifswald. Der Greifswalder Bischof Dr. Hans Jürgen Abromeit ist anlässlich seines 60. Geburtstages mit einer Festveranstaltung geehrt worden. Dazu waren am Freitagabend rund 250 Gäste aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Kultur in den Greifswalder Dom gekommen.

„Es gibt Grund, dankbar zurückzuschauen“, sagte Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich in seinem Grußwort an den Jubilar. „Was ist da vieles gewesen und hat sein dürfen, das dich reich gemacht hat. Wie viel Bewahrung. Wie viel Gnade. Wie viel Liebe, welch ein Reichtum an menschlicher Nähe und Gemeinschaft.“ Der gebürtige Westfale Abromeit sei stets ein „Christus-Sucher“ gewesen, dessen Gründung in Gottes Wort stehe, der geprägt wurde von Bonhoeffers Christologie und von den Erfahrungen während seines Vikariats in Jerusalem. Dort in Jerusalem sei seine politische Wachheit gewachsen, erinnerte Ulrich. Dieser Glaube Abromeits an unteilbare Menschenrechte finde sich auch in seiner Verkündigung wieder. In ihnen spiegele sich das Konfirmations-Wort des Sprengel-Bischofs aus dem Kolosserbrief: „Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist“.

Der Landesbischof erinnerte daran, dass Abromeit nach seiner Wahl im Jahr 2001 zum Bischof in der damaligen Pommerschen Evangelischen Kirche zu den Wegbereitern der Nordkirche gehörte: Klar und entschieden im Auftritt, zugleich zugewandt und neugierig gegenüber Andersdenkenden. Ohne Konflikte zu scheuen habe er sich den Herausforderungen gestellt, mit einer frommen und zugleich aktiven Haltung, „zutiefst durchdrungen vom Glauben“, sagte Ulrich.  

Für die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns überbrachte Justizministerin Uta-Maria Kuder Geburtstagsgrüße. Sie lobte die gute Zusammenarbeit: „Wir sind wirklich dankbar dafür, dass Sie sich für die Menschen und die Kirche bei uns im Land stark gemacht haben und weiter stark machen. Mit Ihrem Einsatz zeigen Sie beispielhaft, dass Kirche als Partner der Politik eine gewichtige Rolle innehat“, sagte die für Kirchenangelegenheiten zuständige Ministerin.

Neben Uta-Maria Kuder hielten Propst Gerd Panknin, Vorsitzender des Kirchenkreisrates des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises sowie der Warschauer Propst Dr. Piotr Gas Grußworte. In einem Impulsvortrag des Greifswalder Theologieprofessors Michael Herbst ging es um „Missionarische Auswirkungen? – Überlegungen zu einer immer noch übersehenen Dimension kirchlicher Leitungsentscheidungen“. Musikalisch begleitet wurde der Abend von der inklusiven Band „Blinddate“. 

Quelle: Nordkirche/kmv