"Neue Anfänge nach 1945?" Ausstellung zum Umgang der Kirche mit ihrer NS-Vergangenheit eröffnet

07.04.2019 · Schwerin.

Die Wanderausstellung der Nordkirche zum Umgang der Landeskirchen Nordelbiens mit ihrer NS-Vergangenheit wurde am heutigen Sonntag im Schweriner Dom eröffnet. Die Präsentation "Neue Anfänge nach 1945?" wird bis zum 6. Mai in Schwerin gezeigt. Zum Begleitprogramm gehören am Mittwoch (10. April, 19 Uhr) in der Thomaskapelle des Doms drei Kurzvorträge zum Verhältnis von Staat und Kirche in der NS-Zeit und unter dem SED-Regime.

Die Ausstellung dokumentiert in sechs Themenfeldern, wie die Landeskirchen in Hamburg und Schleswig-Holstein mit ihrer NS-Vergangenheit umgingen und wie der Neuanfang in der Nachkriegszeit gestaltet wurde. Betrachtet wird die Zeit zwischen 1945 und 1985.

Dabei werden ehemalige nordelbische Kirchengemeinden, aber auch das Verhalten einzelner Menschen in den Blick genommen, heißt es im Einladungsflyer. "Es zeigen sich tatsächliche Neuanfänge ebenso wie ein Ausblenden realer Schuld."

Voneinander zu wissen und miteinander ins Gespräch zu kommen, sei auch sieben Jahre nach der Fusion zwischen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern zur Nordkirche eine gute Gelegenheit für weiteres Zusammenwachsen, heißt es. "In Schwerin fragen wir: Wie war es nach 1945 in der ehemaligen DDR und speziell in Mecklenburg?"

Die Ausstellung wurde 2018 bereits in Rostock, Greifswald und Demmin gezeig. Weitere tAusstellungsorte in Mecklenburg-Vorpommern sind Wismar, St. Nikolai (13. Juni – 10. Juli 2019), Stralsund, St. Marien (13. Juli – 14. August 2019), Anklam, St. Marien (17. August – 18. September 2019) und Güstrow, Dom (21. September – 23. Oktober 2019).

Quelle: epd/kmv