Pommersche Kirchenkreissynode Döner, Gurken und Weihnachtsduft: Ausstellung „Das ist für mich Heimat“ vorgestellt

Niels Köpnick (re.) vom Vorbereitungsausschuss erläutert während eines Synoden-Workshops die Ausstellung.

© PEK/S. Kühl

22.03.2014 · Greifswald.

Originell, humorvoll und voller Kreativität ist die Ausstellung „Das ist für mich Heimat“, die heute auf der Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises vorgestellt wurde. Der Pommersche Evangelische Kirchenkreis hatte im Januar Einzelpersonen, Familien, Gruppen, Schulklassen und Kindergartengruppen dazu aufgerufen, sich mit Bildern, Fotos, Filmen, Texten oder auf andere einfallsreiche Weise an der Gestaltung der Ausstellung zum Thema Heimat zu beteiligen.

40 Beiträge wurden eingereicht

„Das Thema Extremismus ist ein Thema, das Emotionen weckt. Das haben wir auch gemerkt, als wir zur Beteiligung an unserer Mitmachausstellung ‚Das ist für mich Heimat‘ aufriefen“, so Vizepräses Pastorin Petra Huse. Diese Emotionen seien auch in den Reaktionen auf den Aufruf zum Thema Heimatbegriff spürbar gewesen. Sie hätten von „Endlich fragt uns mal jemand!“ bis hin zu „Wozu sollen wir darüber reden?“ gereicht. Insgesamt 40 Beiträge wurden eingereicht, die heute auf sieben doppelseitigen Ausstellungswänden präsentiert wurden. Unter den Teilnehmern sind unter anderem Einzelpersonen, Kitagruppen, Schulklassen aber auch Personen des öffentlichen Lebens, wie beispielsweise die Oberbürgermeister von Greifswald und Stralsund sowie Landesbischof Gerhard Ulrich.

Schüler starteten Umfrage

Das Spektrum der Exponate reicht von Fotos über Texte und gemalte Bildern bis hin zu Musik. Die 4b der Diesterweg-Grundschule in Loitz nahm den Aufruf zum Anlass für eine detaillierte Umfrage unter den Schülern. Es entstanden neben farbenfrohen Bildern verschiedene Auswertungsdiagramme. Demnach ist Heimat für die Kinder vor allem in der Familie und im Freundeskreis verankert. Aber auch Gerüche und Kulinarisches können Heimat sein. So schrieben die Viertklässler unter anderem Döner, Gurken und Weihnachtsduft als heimattypisch auf.

Ausstellung kann ausgeliehen werden

„Wir waren froh über die rege Teilnahme an der Ausstellung und sind mit der großen Zahl der Beiträge sehr zufrieden“, sagte Niels Köpnick vom Vorbereitungsausschuss über die Resonanz. „Wir haben die Beiträge nicht kommentiert und zeigen wirklich alles, was uns an Beiträgen erreicht hat.“ Der Heimatbegriff sei zentral für eine Diskussion über Extremismus und Fremdenfeindlichkeit, da er oft von Rechtsextremen vereinnahmt werde, so Köpnick. „Da der Begriff Heimat sehr diffus ist und kaum eine klare Definition zulässt, haben wir im Vorbereitungsausschuss beschlossen, die Menschen in Pommern zu fragen“, sagte Köpnick. Was sie geantwortet haben, zeigt die Ausstellung, die ab sofort von interessierten Gemeinden oder Institutionen ausgeliehen werden kann. Wer daran interessiert ist, die Ausstellung zu zeigen, kann sich unter der Mail-Adresse regionalzentrum@pek.de anmelden. Die Ausstellung ist mobil und lässt sich im Kofferraum eines PKW-Kombis verstauen.

Quelle: PEK (sk)



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