Gegen zentralen Nordkirchen-Fonds Kirchenkreis Altholstein will Selbstverpflichtung zum Klimaschutz - 250.000 Euro pro Jahr

30.03.2015 · Neumünster.

Der Kirchenkreis Altholstein strebt eine Selbstverpflichtung zum Klimaschutz an. Der Kirchenkreisrat spricht sich zugleich gegen einen von der Nordkirche zentral verwalteten Fonds aus. Der Kirchenkreis könnte stattdessen in Eigenregie 0,8 Prozent der Kirchensteuereinnahmen für den Klimaschutz reservieren. Das entspricht derzeit einer jährlichen Summe von 250.000 Euro, teilte Kirchenkreissprecherin Stefanie Rasmussen-Brodersen am Sonntag nach der Sitzung der Kirchenkreissynode mit.

Auch der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde hatte sich jüngst für eine Selbstverpflichtung zum Klimaschutz ausgesprochen und einen zentral verwalteten Fond der Nordkirche abgelehnt. Der Kirchenkreis Plön-Segeberg ging noch einen Schritt weiter. Die Kirchenkreissynode lehnte sogar das geplante Klimaschutzgesetz für die Nordkirche ab. Eine gesetzliche Grundlage sei nicht notwendig, so der Beschluss des regionalen Kirchenparlaments. Die Nordkirche hat in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 13 Kirchenkreise.

Die Landessynode der Nordkirche hatte im September 2014 das Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht. Die erste Lesung wurde auf September 2015 vertagt, um das Gesetz und umstrittene Finanzfragen zunächst in Kirchenkreisen und -gemeinden zu beraten. Stellungnahmen und Verbesserungsvorschläge zum Gesetzentwurf werden bis Ende April erwartet. Bis 2050 will die Kirche klimaneutral sein.

Auf der Tagung der Kirchenkreissynode Altholstein in Neumünster unterstützten die Kirchenparlamentarier zwar die Stellungnahme ihres Kirchenkreisrates, konnten dies jedoch nicht als Synodenbeschluss offiziell machen. Zum Zeitpunkt der Abstimmung am Sonnabendabend (27. März) war die Synode nicht mehr beschlussfähig. Zu viele Synodalen hatten sich bereits verabschiedet.

Quelle: epd