Festgottesdienst am Reformationstag Ältestes Bildnis eines pommerschen Herzogs restauriert

21.10.2016 · Kenz.

Die Restaurierung des hölzernen Scheingrabs des Pommernherzogs Barnim VI. in der St. Marienkirche in Kenz (Landkreis Vorpommern-Rügen) ist abgeschlossen. Gefeiert wird dies in einem festlichen Gottesdienst am Reformationstag (31. Oktober, 10 Uhr), teilte Pastor Kai Steffen Völker mit. Ein Scheingrab, auch Kenotaph genannt, ist ein Ehrenzeichen für einen oder mehrere Tote. Es dient ausschließlich der Erinnerung und erhält keine sterblichen Überreste.

Das älteste Bildnis eines pommerschen Herzogs mit einem Kenotaph aus Holz, das um 1410 von einem unbekannten Künstler angefertigt wurde, steht seit mehr als 600 Jahren im Chor der Kirche bei der Grabkammer des einstigen Herzogs von Pommern-Wolgast. Das Kenotaph ist das einzige aufklappbare hölzerne mittelalterliche Grabmal in Mecklenburg-Vorpommern.

Das aus Eichenholz gefertigte Kenotaph hat eine Länge von etwa 2,40 Meter und eine Maximalhöhe von knapp zwei Meter. Im Innern liegt die rund zwei Meter lange hölzerne Figur des Herzogs, die im aufgeklappten Zustand sichtbar ist. Das Kenotaph Barnim VI. ist eines von mehreren einzigartigen Ausstattungsstücken der Ende des 14. Jahrhunderts errichteten ehemaligen Wallfahrtskirche St. Marien am einst bedeutendsten Wallfahrtsort und späteren ersten Kurbads in Pommern.

Quelle: epd